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Jupiter in Opposition

Ein großer Planet hat in dieser Woche seinen Auftritt. Er geht bei Sonnenuntergang auf und bleibt als heller Lichtpunkt die ganze Nacht über sichtbar. Nur der Mond und die Venus sind heller als er.

Von Damond Benningfield |
    Es ist Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems. Er hat etwa den elffachen Durchmesser und mehr als die 300fache Masse unserer Erde. Er hat sogar mehr Masse als alle anderen Planeten unserer Sonne zusammen mit ihren Monden.

    Jupiter balanciert auf einem schmalen Grat zwischen Größe und Masse. Würde er Masse verlieren, würde er kleiner. Das gleiche gilt aber auch, wenn er Masse hinzugewinnen würde.

    Bei halber Masse und gleicher Dichte hätte Jupiter etwa nur noch die Größe von Saturn, dem zweitgrößten Planeten des Sonnensystems. Doch auch bei doppelter Masse, wäre er kleiner. Die Schwerkraft wäre nämlich deutlich größer und würde die Materie stärker zusammenziehen. Damit würden auch die Temperaturen im Jupiter ansteigen. Schon jetzt ist Jupiters Kern ziemlich heiß, so dass der Planet mehr Wärme ins All abgibt als er von der Sonne erhält. Bei wesentlich mehr Masse würden die Kerntemperaturen um einige tausend Grad ansteigen. Hätte Jupiter etwa 80mal soviel Masse, so wäre es in seinem Zentrum heiß genug, um dort die Kernfusion zu zünden. Dann wäre Jupiter kein Planet mehr, sondern ein Stern.

    Nach Einbruch der Dunkelheit sehen Sie Jupiter über dem Südosthorizont im Sternbild Waage. Als heller Lichtpunkt wandert er während der Nacht über den Südhimmel.