Freitag, 19. April 2024

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Jupiter, Saturn und der Ostervollmond
Der Sternenhimmel im April

Im kommenden Monat nimmt die Tageslänge noch einmal stark zu. Ende April dauert der lichte Tag in der Mitte Deutschlands knapp fünfzehn Stunden und damit fast zwei Stunden länger als morgen.

Von Dirk Lorenzen | 31.03.2019
Blick auf das galaktische Zentrum – im Vordergrund das 3,6-Meter-Teleskop der ESO auf dem chilenischen Andengipfel La Silla GZ
Blick auf das galaktische Zentrum – im Vordergrund das 3,6-Meter-Teleskop der ESO auf dem chilenischen Andengipfel La Silla GZ (Foto: ESO)
Die Mittagshöhe der Sonne steigt um zehn Grad an - die Schatten werden immer kürzer, auch das ein klares Zeichen des nahenden Sommers.
In den Aprilnächten ist zunächst noch die prachtvolle Gruppe der Wintersternbilder zu sehen. Doch gegen Monatsende verschwinden Orion und Sirius im Großen Hund in der Abenddämmerung.
Am Südhimmel dominieren die Frühlingsfiguren Löwe, Jungfrau und Bootes, bis am frühen Morgen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler vom Sommer künden. Mars ist zwar noch am Abendhimmel im Sternbild Stier zu sehen, allerdings ist er kein auffälliges Objekt mehr.
Saturn zeigt sich im Teleskop als volle Kugel
Der Ringplanet Saturn ist im April tief am Himmel vor Tagesanbruch zu sehen (Foto: NASA/ESA)
Ab etwa 2 Uhr zeigt sich der strahlend helle Riesenplanet Jupiter tief im Südosten, knapp zwei Stunden später folgt der deutlich schwächere Ringplanet Saturn.
Der wohl schönste Himmelsanblick des Monats bietet sich am frühen Abend des 8. und 9. April. Dann bilden die dünne Mondsichel, Aldebaran im Stier, der Sternhaufen der Plejaden und der rote Planet Mars ein Vierergestirn.
Der Vollmond am 19. April im Sternbild Jungfrau ist der Ostervollmond. Vom 23. bis 26. zieht der abnehmende Mond morgens an Jupiter und Saturn vorbei.
Und wer seine Nackenmuskulatur trainieren möchte, der sollte im April den Großen Wagen beobachten. Er steht fast die gesamte Nacht über nahe dem Zenit.