Archiv


Jupiter trifft Uranus

Zu Beginn des Jahres können Sie mit einem Fernglas von Abend zu Abend verfolgen, wie der Riesenplanet Jupiter etwa ein halbes Grad südlich von Uranus vorbei zieht. Damit bietet sich auch für Gelegenheitsbeobachter eine einfache Möglichkeit, den 1781 entdeckten Planeten Uranus einmal leicht aufzufinden.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Im klassischen Altertum war Uranus als Planet unbekannt. Er ist so weit von der Sonne entfernt, dass dort nur wenig von ihrem Licht ankommt. Entsprechend wenig Strahlung kann er reflektieren und erscheint daher so lichtschwach, dass er selbst von einem dunklen Standort aus kaum mit bloßem Auge zu erkennen ist.

    Hinzu kommt seine langsame Bewegung vor den Sternen im Hintergrund: Aufgrund seines großen Sonnenabstandes braucht Uranus für einen Umlauf um die Sonne etwa 84 Jahre.

    Selbst nach der Erfindung des Fernrohrs vor rund 400 Jahren blieb Uranus noch lange unentdeckt, obwohl der helle Jupiter im Schnitt alle 14 Jahre an ihm vorbeizieht. Vielleicht lag es daran, dass Uranus in den frühen Fernrohren kaum von einem weit entfernten Fixstern zu unterscheiden war.

    Selbst Wilhelm Herschel, der den Planeten entdeckte, erkannte die wahre Natur des Lichtpunktes, der auf seiner Sternkarte fehlte, zunächst nicht: Er hielt ihn anfangs für einen Kometen.

    Wenn Sie Uranus heute oder an den kommenden Abenden aufsuchen wollen, nehmen Sie ein Fernglas zur Hand und richten es auf Jupiter, der halb hoch im Südwesten strahlt. Im selben Gesichtsfeld finden Sie rechts oberhalb von Jupiter dann einen Lichtpunkt ähnlich hell wie die Jupitermonde - das ist der Planet Uranus.

    Nasa-Informationen zum Jupiter

    Nasa-Informationen zum Uranus

    Informationen zur Begegnung Jupiter/Uranus