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Jupiterringe

Mond und Jupiter sind auch heute auffällige Objekte der Nacht, die noch relativ nahe zusammen stehen. Inzwischen ist der Mond am Jupiter vorbei gezogen. Sie finden den Riesenplaneten rechts oberhalb von ihm. Suchen Sie gegen 23 Uhr über dem Osthorizont.

Von Damond Benningfield |
    Jupiter ist der größte und massereichste Planet des Sonnensystems. Wie es einem solchen Giganten gebührt, ist er von vielen Begleitern umgeben. Mindestens fünf Dutzend Objekte umkreisen ihn – Monde und kleinere Gesteinsbrocken. Einige seiner Monde sind selbst faszinierende Welten. Jupiter hat ein sehr starkes Magnetfeld, das für einen gefährlichen Strahlungsgürtel sorgt. Auch ist er von Ringen umgeben.

    Die Jupiterringe sind allerdings nicht so beeindruckend wie die seines Nachbarn Saturn. Sie sind dünn und dunkel und wurden deshalb auch erst 1979 durch die Raumsonde Voyager 1 entdeckt. Während die Saturnringe größtenteils aus Eis bestehen, das viel Licht reflektiert, gibt es in Jupiters Ringen Gesteinspartikel – und die sind dunkel.

    Der innere Ring befindet sich etwa 55.000 Kilometer über den Jupiterwolken. Von ihm erstreckt sich eine dünne Staubfahne bis zum Planeten. Der äußere Jupiterring hat zur Wolkendecke einen Abstand von knapp 160.000 Kilometern.

    Vielleicht befindet sich in den Ringen Materie, die von Jupitermonden abgespalten wurde, als diese mit Meteoriten zusammen stießen. Materie des inneren Rings fließt in einer Staubfahne spiralförmig auf Jupiter hinab. Doch wird dieser innere Ring immer wieder neu aufgefüllt durch immer neue Kollisionen.