Großbritannien
Juristische Dokumente zur Trennung der Beatles für fast 11.000 Euro versteigert

In Großbritannien sind kürzlich entdeckte, juristische Dokumente über die Hintergründe zur Auflösung der Beatles für umgerechnet knapp 11.0000 Euro versteigert worden. Wie das Londoner Auktionshaus Dawsons mitteilte, ersteigerte ein Privatkäufer die Papiere. Sie erzielten demnach fast das Doppelte des voherigen Schätzwerts.

    The Beatles im Jahr 1967: Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr, John Lennon (v.l.n.r.)
    The Beatles im Jahr 1967: Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr, John Lennon (v.l.n.r.) (Archivbild). (imago / United Archives)
    Die in einem Schrank entdeckten Unterlagen enthalten dem Auktionshaus zufolge Kopien von Sitzungsprotokollen eines früheren Beatles-Beraters, juristische Schreiben und eine Kopie des ursprünglichen Gesellschaftsvertrags der Band von 1967. Aus den Dokumenten geht unter anderem hervor, dass die Beatles nach dem Tod ihres Managers Brian Epstein im Jahr 1967 mit der Tatsache konfrontiert war, dass Gelder verschwunden waren und die vier Musiker im Visier der Steuerbehörden standen.

    Rechtsstreit um neuen Beatles-Manager

    Die nun entdeckten Unterlagen dokumentieren zudem den 1970 von Ex-Beatle Paul McCartney gegen die Band angestrengten Rechtsstreit wegen der Verpflichtung des neuen Managers Allen Klein. Bislang galt der Streit um Kleins Anstellung als einer der Gründe, die zur Auflösung der Beatles beitrugen. Darüber hinaus sollen kreative Differenzen, die Belastung durch den Ruhm und die Entfremdung durch John Lennons Beziehung zu seiner damaliger Freundin und späteren Ehefrau Yoko Ono für die Auflösung verantwortlich gewesen sein. Wie sich aufgrund der neuen Dokumente herausstellte, belasteten aber auch zahlreiche komplizierte Rechtsstreitigkeiten die Musiker.
    McCartney hatte bereits 1970 erklärt, dass er nicht mehr mit der Band zusammenarbeite. Bis zur endgültigen juristischen Auflösung der Beatles vergingen allerdings noch weitere vier Jahre.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.