
Justizminister Buschmann bezeichnete die Verbrechen laut "Welt am Sonntag" als abscheulichsten Ausdruck geschlechtsspezifischer Gewalt. Ihnen liege ein irriges Verständnis von Ehre zugrunde, sagte der FDP-Politiker. Zumeist sei es gepaart mit dem reaktionären Verständnis eines männlichen Besitzanspruches über Ehefrauen und Töchter. Er verwies auf Änderungen im Strafgesetzbuch, wonach geschlechtsspezifische Motive bei der Strafzumessung zu berücksichtigen seien. Familienministerin Paus, Grüne, forderte, die Taten konsequent zu verfolgen. Unions-Fraktionsvize Lindholz nannte es unerträglich, dass mitten in Deutschland sogenannte Ehrenmorde stattfänden.
Wie die Zeitung ausführt, wurden laut der Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes" in den vergangenen zwei Jahren mindestens zwölf Menschen ermordet, darunter zehn Frauen. 14 Menschen wurden Opfer versuchter Taten. Auch hier waren es in den meisten Fällen Frauen.
Diese Nachricht wurde am 03.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.