Bundestag
Justizministerin Hubig (SPD) mahnt Respekt für Richter und deren Entscheidungen an - Seitenhieb auf Innenminister Dobrindt (CSU) vermutet

Bundesjustizministerin Hubig hat in der Haushaltsdebatte des Bundestags Respekt für Richter und ihre Entscheidungen angemahnt.

    Stefanie Hubig (SPD), Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, spricht im Plenarsaal im Bundestag zu den Abgeordneten.
    Justizministerin Stefanie Hubig (SPD). (Archivbild) (Katharina Kausche/dpa)
    Die SPD-Politikerin führte in ihrer Rede zum Etat des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz aus, Recht sei nicht nur dann zu beachten, wenn es leicht falle oder der allgemeinen Stimmungslage entspreche. Entscheidungen seien immer und unbedingt von allen zu respektieren, von Bürgern genauso wie von staatlichen Institutionen und deren Mitgliedern. Beobachter vermuteten hinter Hubigs Ausführungen Kritik an Bundesinnenminister Dobrindt, CSU. Das Verwaltungsgericht Berlin hatte Anfang Juni in einer Eilentscheidung festgestellt, die Zurückweisung dreier Somalier bei Grenzkontrolle sei rechtswidrig gewesen. Dobrindt hatte danach von "Einzelfallurteil" gesprochen. Er hält die Zurückweisung von Asylsuchenden an den Landgrenzen weiterhin aufrecht.
    Diese Nachricht wurde am 10.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.