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Kabarett
Köttbullar für alle

Wer an den Kauf von Möbeln denkt, landet häufig bei IKEA. Der schwedische Konzern mit dem Elch hat sich tief in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. IKEA bietet dem Kunden zum Beispiel einen Haufen Holzbauteile, die zusammenzubauen nicht immer einfach ist.

Von Rainer Link | 26.02.2014
    Ein Teller mit dem schwedischen Gericht Köttbullar von IKEA.
    Zu einem alltäglichen Einkauf bei IKEA gehört auch das schwedische Gericht Köttbullar. (AFP / Radek Mica )
    Die manchmal unklaren und nicht immer eindeutigen Bauanleitungen haben vermutlich schon für Millionen Beziehungskrisen und Tausende Scheidungen gesorgt. Und bei IKEA sind alle per Du, selbst die Möbelstücke tragen Namen wie Pöjang, Mollösund oder Aekkerkulla und wollen als Persönlichkeiten ernst genommen werden.
    Und dann ist da noch die Cafeteria, in der man einen einmal bezahlten Becher Kaffee so lange kostenlos nachfüllen darf, bis der Kreislauf kollabiert. All dies beflügelt die fiese Fantasie von Komödianten. Das deutsche Satiregewerbe hat jede Menge Kabarettnummern und schräge Lieder über IKEA hervorgebracht.
    Für die "Querköpfe" schildern rund zwei Dutzend Kabarettistinnen und Kabarettisten den alltäglichen Irrsinn beim Einkauf von Teelichtern oder beim Verzehr von Köttbullar-Bällchen. Sie singen Lieder über die Mittsommernacht in der IKEA-Markthalle oder über verschollene Söhne und Töchter, die in den Weiten des Kinderparadieses unter einem Schwall von Tausenden Plastikbällen für immer verloren gingen.