Noch vor Jahren existierte auch in Afghanistan eine umtriebige Internet-Szene, die sogar gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum intensive Zusammenarbeit pflegte. Doch mit dem Einzug der Taliban fand das Vortasten in die digitale Weltgemeinschaft ein rasches Ende. Am vergangenen Donnerstag – parallel zum US-amerikanischen Unabhängigkeitstag – eröffnete die "Afghan Wireless Communication Company" das erste Internetcafe nach der Vertreibung der Taliban. Finanziell gefördert wird die Internetanbindung Afghanistans mit 1,7 Millionen US-Dollar aus Weltbankgeldern. Ein großer Teil dieser Mittel soll zur Wiederherstellung der weitgehend zerstörten Telekommunikationsinfrastruktur dienen. So soll neben der Telefonie auch die Datenkommunikation wieder auf ein Standardniveau gehoben werden. Bevorzugt profitiert von diesen Bemühungen derzeit die "Afghan Wireless Communication Company" (AWCC), die ein Joint Venture mit dem US-Unternehmen "Telephone System International" (TSI) unterhält. Dabei setzen beide Firmen auf ein rein Satelliten gestütztes Verbindungssystem, das TSI sein Kerngeschäft in diesem Sektor betreibt.
In den Aufbau der drahtlosen Kommunikation will auch die Weltbank investieren. So wies die zuständige Projektmanagerin in Washington, Tjarda Storm van Leeuwen, darauf hin, dass die Weltbank gleich zwei Fördertöpfe für die afghanische Telekommunikation unterhält. Neben den 1,7 Millionen US-Dollar, die unter "Engineering and Management Support" im Weltbank-Projekt verbucht sind, stehen weitere 800.000 US-Dollar für die Wiederherstellung bestehender Infrastruktur bereit und sollen vor allem dem Wiederaufbau von Straßen, Stromleitungen und Telekommunikation dienen. So strebt TCI zusammen mit AWCC die Förderung vor allem drahtloser Anschlüsse durch die Weltbank an, während das Auswärtige Amt in Berlin auf die Modernisierung der seit den sechziger Jahren bestehenden Kopfstationen durch Siemens abzielt. So wird beispielsweise derzeit bereits der internationale Telefonieverkehr über die Kopfstation in Kabul hinreichend gut abgewickelt. Kabelverbindungen existieren überdies nicht nur in Kabul, sondern auch in Herat, Maza-i-Sharif, Kandahar und Dschalalabad, wenngleich die Verbindungen an einigen Stellen noch instandgesetzt werden müssen. Auch müssen die teilweise noch handvermittelten Kopfstationen auf digitale Vermittlung umgestellt werden. Dazu setzt das Afghanistan-Referat des Auswärtigen Amtes offensichtlich sehr stark auf Siemens. Dies unterstreicht auch die Begleitung von Bundeskanzler Gerhard Schröder bei dessen Kabul-Besuch durch den Siemens-Lobbyisten Urberg. In diesem Wettstreit der wirtschaftlichen Interessen gelang jetzt TCI mit der Eröffnung des Internetcafes in Kabul jedoch zweifelsohne ein öffentlichkeitswirksamer Winkelzug.
In den Aufbau der drahtlosen Kommunikation will auch die Weltbank investieren. So wies die zuständige Projektmanagerin in Washington, Tjarda Storm van Leeuwen, darauf hin, dass die Weltbank gleich zwei Fördertöpfe für die afghanische Telekommunikation unterhält. Neben den 1,7 Millionen US-Dollar, die unter "Engineering and Management Support" im Weltbank-Projekt verbucht sind, stehen weitere 800.000 US-Dollar für die Wiederherstellung bestehender Infrastruktur bereit und sollen vor allem dem Wiederaufbau von Straßen, Stromleitungen und Telekommunikation dienen. So strebt TCI zusammen mit AWCC die Förderung vor allem drahtloser Anschlüsse durch die Weltbank an, während das Auswärtige Amt in Berlin auf die Modernisierung der seit den sechziger Jahren bestehenden Kopfstationen durch Siemens abzielt. So wird beispielsweise derzeit bereits der internationale Telefonieverkehr über die Kopfstation in Kabul hinreichend gut abgewickelt. Kabelverbindungen existieren überdies nicht nur in Kabul, sondern auch in Herat, Maza-i-Sharif, Kandahar und Dschalalabad, wenngleich die Verbindungen an einigen Stellen noch instandgesetzt werden müssen. Auch müssen die teilweise noch handvermittelten Kopfstationen auf digitale Vermittlung umgestellt werden. Dazu setzt das Afghanistan-Referat des Auswärtigen Amtes offensichtlich sehr stark auf Siemens. Dies unterstreicht auch die Begleitung von Bundeskanzler Gerhard Schröder bei dessen Kabul-Besuch durch den Siemens-Lobbyisten Urberg. In diesem Wettstreit der wirtschaftlichen Interessen gelang jetzt TCI mit der Eröffnung des Internetcafes in Kabul jedoch zweifelsohne ein öffentlichkeitswirksamer Winkelzug.