Auch wenn die USA nicht dem Kyoto-Abkommen beigetreten sind, lohnt sich beim Thema Klimaschutz ein Blick nach Amerika. Heute kommen auf Einladung der Deutschen Umwelthilfe Dutzende von Fachleuten in Berlin zu einem Erfahrungsaustausch zusammen, - und ein viel beachteter Gesprächspartner ist Alan Lloyd. Als Umweltminister Kaliforniens ist er zwar vor zwei Monaten zurückgetreten, aus familiären Gründen, doch Gouverneur Arnold Schwarzenegger ließ ihn nur ungern ziehen. Lloyd gilt als Vater eines recht ehrgeizigen Klimaschutzprogramms des Sonnenstaates an der Westküste der USA:
"So haben wir vor gut einem Jahr Maßnahmen beschlossen. Wir wollen bei den schädlichen Emissionen bis 2010 das Niveau aus dem Jahr 2000 erreichen. Im Jahr 2020 dann auf das Niveau von 1990 reduzieren. Und schließlich bis 2050 einen Wert erreichen, der 80 Prozent unter dem des Jahres 1990 liegt. Arnold Schwarzenegger hat dafür eine Art "Action Team" ins Leben gerufen, damit diese Ziele erreicht werden können. Und ich habe dieses Team geleitet, um sicherzustellen, dass beispielsweise unser mittelfristiges Ziel für 2020 auch wirklich erreicht werden kann. Wir schaffen damit auch Arbeitsplätze in Kalifornien, es ist in der Tat gut für unsere Wirtschaft. "
Erreichen will man das Ziel mit sehr vielen Einzelmaßnahmen. Energieeinsparungen sollen vor allem in den Privathaushalten eine größere Rolle spielen. Die Industrie ist ebenso eingespannt, wie auch ein Hauptverursacher der klimaschädlichen Gase: der Verkehrssektor. Alternative Kraftstoffe sollen gefördert werden und generell sollen die Emissionen in diesem Bereich um 30 Prozent bis 2015 reduziert werden. Für die Hersteller gelten strengere Abgasregeln, Filter müssen eingebaut werden. Und die Reaktionen darauf kämen auch deutschen Umweltpolitikern bekannt vor, sagt Alan Lloyd:
"Die Hersteller haben so reagiert wie erwartet, das könne gar nicht geleistet werden, es sei zu teuer - so die bekannten Argumente. Sie sind nun sogar vor Gericht gezogen. Mit der Argumentation, dass Effizienzsteigerungen beim Verbrauch der Automobile nur von der föderalen Regierung festgelegt werden könne. Die Sicht unseres Staates Kalifornien ist da ganz anders. Wir sagen, dass Klimagase Umweltverschmutzung sind. Mit Auswirkungen auf die Natur und auch die Gesundheit der Menschen. Nun, dieses Verfahren wird wohl im Januar des nächsten Jahres entschieden, da geht es um die Kompetenz bei solchen Fragen. "
Auch in Europa steigt der C02-Aussstoß aus dem Autoverkehr weiterhin an, obwohl eine Reduzierung zur Erreichung der Kyoto-Ziele wohl unabdingbar ist. Zwar gilt noch eine freiwillige Verpflichtung der Automobilindustrie, doch müsse sich Europa schon bald entscheiden, ob man nicht verbindliche Regelungen erlässt, um Fahrzeuge effizienter und somit abgasärmer zu machen. Jürgen Resch, der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, blickt deshalb ganz interessiert in die USA:
"Dass dies möglich ist, zeigen uns im Moment vor allem ausländische Hersteller. Allerdings auch die deutschen, denn die Dieseltechnologie, die ein großes Potential hat für eine spriteffiziente Fahrweise, hat nur den Nachteil, dass sie schmutzig ist. In den USA wird in diesem Jahr allerdings der saubere Diesel eingeführt, der nicht nur um seine Rußpartikel gereinigt ist, sondern auch bei den Stickoxyden relativ sauber ist. Es kann nicht angehen, dass die Autoindustrie uns in Europa noch zehn Jahre schmutzige Autos verkaufen möchte, während sie in den USA aufgrund fortschrittlicher Umweltgesetze schon moderne Fahrzeuge verkauft. "
Bislang galt eher Europa oder auch besonders Deutschland als Vorreiter beim Umweltschutz. Und gerade die republikanisch regierte USA war für viele in dieser Frage weltweit eher der Buhmann. Doch nun scheint ein Umdenken beim Klimaschutz zumindest langsam einzusetzen – und es kommt aus den Einzelstaaten Amerikas – wie beispielsweise Kalifornien, so Alan Lloyd:
"Ich registriere schon einen Wandel – beispielsweise beim Kongress in Washington. Die Leute erkennen inzwischen, dass etwas getan werden muss. Sie sehen die erhöhten Preise für Benzin und Gas. Sie registrieren auch so manche Verschwendung bei der Nutzung von Energie. Ich bin da ganz optimistisch, dass man umdenkt. Auch aufgrund der Tatsache, dass Schwarzenegger und auch George Bush neue Technologien fördern wollen, die dieses Thema betreffen. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Stimmung bei uns im Land ändern wird. Und auch die Politiker einsehen, dass etwas getan werden muss. "
"So haben wir vor gut einem Jahr Maßnahmen beschlossen. Wir wollen bei den schädlichen Emissionen bis 2010 das Niveau aus dem Jahr 2000 erreichen. Im Jahr 2020 dann auf das Niveau von 1990 reduzieren. Und schließlich bis 2050 einen Wert erreichen, der 80 Prozent unter dem des Jahres 1990 liegt. Arnold Schwarzenegger hat dafür eine Art "Action Team" ins Leben gerufen, damit diese Ziele erreicht werden können. Und ich habe dieses Team geleitet, um sicherzustellen, dass beispielsweise unser mittelfristiges Ziel für 2020 auch wirklich erreicht werden kann. Wir schaffen damit auch Arbeitsplätze in Kalifornien, es ist in der Tat gut für unsere Wirtschaft. "
Erreichen will man das Ziel mit sehr vielen Einzelmaßnahmen. Energieeinsparungen sollen vor allem in den Privathaushalten eine größere Rolle spielen. Die Industrie ist ebenso eingespannt, wie auch ein Hauptverursacher der klimaschädlichen Gase: der Verkehrssektor. Alternative Kraftstoffe sollen gefördert werden und generell sollen die Emissionen in diesem Bereich um 30 Prozent bis 2015 reduziert werden. Für die Hersteller gelten strengere Abgasregeln, Filter müssen eingebaut werden. Und die Reaktionen darauf kämen auch deutschen Umweltpolitikern bekannt vor, sagt Alan Lloyd:
"Die Hersteller haben so reagiert wie erwartet, das könne gar nicht geleistet werden, es sei zu teuer - so die bekannten Argumente. Sie sind nun sogar vor Gericht gezogen. Mit der Argumentation, dass Effizienzsteigerungen beim Verbrauch der Automobile nur von der föderalen Regierung festgelegt werden könne. Die Sicht unseres Staates Kalifornien ist da ganz anders. Wir sagen, dass Klimagase Umweltverschmutzung sind. Mit Auswirkungen auf die Natur und auch die Gesundheit der Menschen. Nun, dieses Verfahren wird wohl im Januar des nächsten Jahres entschieden, da geht es um die Kompetenz bei solchen Fragen. "
Auch in Europa steigt der C02-Aussstoß aus dem Autoverkehr weiterhin an, obwohl eine Reduzierung zur Erreichung der Kyoto-Ziele wohl unabdingbar ist. Zwar gilt noch eine freiwillige Verpflichtung der Automobilindustrie, doch müsse sich Europa schon bald entscheiden, ob man nicht verbindliche Regelungen erlässt, um Fahrzeuge effizienter und somit abgasärmer zu machen. Jürgen Resch, der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, blickt deshalb ganz interessiert in die USA:
"Dass dies möglich ist, zeigen uns im Moment vor allem ausländische Hersteller. Allerdings auch die deutschen, denn die Dieseltechnologie, die ein großes Potential hat für eine spriteffiziente Fahrweise, hat nur den Nachteil, dass sie schmutzig ist. In den USA wird in diesem Jahr allerdings der saubere Diesel eingeführt, der nicht nur um seine Rußpartikel gereinigt ist, sondern auch bei den Stickoxyden relativ sauber ist. Es kann nicht angehen, dass die Autoindustrie uns in Europa noch zehn Jahre schmutzige Autos verkaufen möchte, während sie in den USA aufgrund fortschrittlicher Umweltgesetze schon moderne Fahrzeuge verkauft. "
Bislang galt eher Europa oder auch besonders Deutschland als Vorreiter beim Umweltschutz. Und gerade die republikanisch regierte USA war für viele in dieser Frage weltweit eher der Buhmann. Doch nun scheint ein Umdenken beim Klimaschutz zumindest langsam einzusetzen – und es kommt aus den Einzelstaaten Amerikas – wie beispielsweise Kalifornien, so Alan Lloyd:
"Ich registriere schon einen Wandel – beispielsweise beim Kongress in Washington. Die Leute erkennen inzwischen, dass etwas getan werden muss. Sie sehen die erhöhten Preise für Benzin und Gas. Sie registrieren auch so manche Verschwendung bei der Nutzung von Energie. Ich bin da ganz optimistisch, dass man umdenkt. Auch aufgrund der Tatsache, dass Schwarzenegger und auch George Bush neue Technologien fördern wollen, die dieses Thema betreffen. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Stimmung bei uns im Land ändern wird. Und auch die Politiker einsehen, dass etwas getan werden muss. "