Immer wieder jedoch war etwas dazwischen gekommen: sei es, dass der "große Bruder" in Moskau dem Zusammenspiel der beiden Deutschen zu sehr misstraute und Honeckers gewachsenes Selbstbewusstsein unter Kontrolle halten wollte, sei es, dass die Solidarnosc-Bewegung in Polen den politischen Spielraum für weitere Entspannungsschritte "im Herzen Europas" eher begrenzte.
Dann aber, im Sommer 1981, fassten sich beide dennoch ein Herz, und verabredeten "in der gemeinsamen besonderen Verantwortung der Deutschen für den Frieden" noch im selben Jahr eine Zusammenkunft in der DDR. Am 11. Dezember 1981 landete zum ersten Mal ein deutscher Kanzler in einer Maschine der Bundesluftwaffe auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld und die ohnehin geschichtsträchtige Schorfheide erlebte mit dem Schmidt-Honecker-Treffen eine Deutschstunde der besonderen Art, die sich nicht wiederholen sollte.
Auf der Agenda standen zunächst die üblichen deutsch-deutschen Sensibilitäten: Zwangsumtausch und Swing-Volumen, Selbstschussanlagen und Staatsbürgerschaft. Über allem aber schwebten die Mittelstreckenraketen, die in der DDR zu Honeckers Missfallen ("Teufelszeug") bereits stationiert waren, während Kanzler Schmidt in eine heftige öffentliche Nachrüstungsdebatte verstrickt war, die ihn am Ende die Unterstützung seiner Partei und sein Amt kosten sollte.
Beide Politiker hatten mithin ein eminent gemeinsames Interesse, aus dieser "Raketenfalle" herauszukommen, wohl wissend, wie gering das Gewicht war, das beide deutschen Staaten in die Waagschalen der Supermächte zu legen vermochten. Parallel zum Politikergipfel hatte der Dichter Stephan Hermlin - in Absprache mit Honecker- für den Abend des 13. Dezember Autoren aus Ost und West nach Ostberlin eingeladen. Zu dieser ebenso einzigarteigen wie einmaligen "Berliner Begegnung" trafen sich SED-Anhänger wie DDR-Kritiker, Ausgereiste und Verfemte.
Wie brüchig allerdings die Basis all dieser Gemeinsamkeiten war, zeigte sich gleich mehrfach an diesem Schlusstag des deutsch-deutschen Gipfels. In der Frühe dieses Sonntags rief General Jaruzelski in Warschau das Kriegsrecht in Polen aus und legte damit eine neue Eiszeit über Europa. Gleichzeitig hatten Mielkes Stasi-Truppen Güstrow zur Gespensterstadt abgeriegelt und demonstrierten so die innere Schwäche dieses Regimes.
Schließlich reichte Honecker dem Bundeskanzler zum Abschied in das Abteilfenster des Sonderzuges ein Hustenbonbon hinein - für viele Beobachter ein ebenso zynisches wie hilfloses Zeichen dafür, dass er mehr nicht zu bieten hatte. Was - Jahre später - einen anderen Kanzler freilich nicht hinderte, Honecker auf dem roten Teppich in Bonn zu empfangen.
Hans Jürgen Fink
Die Gesprächspartner:
Hans Otto Bräutigam
Biografische Daten:
1982-1988 Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR
1989 Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York
1990-1999 Justizminister in Brandenburg
Seit 2000 Mitglied im Vorstand der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft"
2004 bis 2006 Vorstandsitzender der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"
Die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" wurde mit Gesetz vom 2. August 2000, das am 12. August 2000 in Kraft trat (Bundesgesetzblatt 2000 I 1263), als rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Berlin errichtet. Die Arbeit der Stiftung ruht auf zwei Pfeilern: Sie organisiert ein weltweites Auszahlungsprogramm zugunsten von Opfern bestimmter nationalsozialistischer Unrechtsmaßnahmen und betätigt sich mit dem Fonds "Erinnerung und Zukunft" (auch bekannt als "Zukunftsfonds") in der Projektförderung
Günter Schabowski
Biografische Daten:
Wikipedia: Günter Schabowski
Deutsches Historisches Museum
Ein Wunder, dass der Tag nicht blutig endete - Günter Schabowski, Mitglied des DDR-Politbüros
Kazimierz Woycicki
Polnisches Institut Leipzig
Deutsches Polen Institut
Basil Kerski, Andrzej Kotula, und Kazimierz Woycicki
Zwangsverordnete Freundschaft? Die Beziehungen zwischen der DDR und Polen 1949-1990
Fibre Verlag 2003
Deutschland - Polen - Osteuropa.
Deutsche und polnische Vorüberlegungen zu einer gemeinsamen Ostpolitik der Europäischen Union. Mit Beitr. in engl. Sprache. Hrsg. v. Dieter Bingen u. Kazimierz Woycicki
Veröffentlichungen des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt
2002 Harrassowitz
Oppositions- und Freiheitsbewegungen im früheren Ostblock
Manfred Agethen / Günter Buchstab / Ralf Thomas Göllner / Ehrhart Neubert / Günter Nooke / Jan Pauer / Gerhard Wettig / Kazimierz Wóycicki
Hrsg. Im Auftrag Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Die von der sowjetischen Siegermacht nach dem Zweiten Weltkrieg zwangsweise etablierten kommunisitschen Systeme in Mittel- und Osteuropa riefen von Anfang an vielfältige Formen des Widerstandes mit Forderungen nach demokratischen Freiheiten, politischer Teilhabe und Rechtssicherheit hervor. Mit den hier vorgestellten Aufstands- und Reformbewegungen haben die Staaten Mittel- und Osteuropas wesentlichen Anteil an der europäischen Freiheits- und Demokratiegeschichte.
Oppositions- und Freiheitsbewegungen im früheren Ostblock
Weitere Links:
KSZE und deutsch-deutsche Beziehungen - Öffnung wider Willen
Ihr Streben nach internationaler Anerkennung zwingt die SED-Führung immer wieder zu Zugeständnissen, die ihre diktatorische Herrschaftsausübung im Innern letztlich untergraben. So sichert die DDR-Regierung mit ihrer Unterschrift unter die Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) im August 1975 die Achtung der Menschenrechte zu. Immer mehr Ostdeutsche berufen sich darauf und fordern Reisefreiheit und die Einhaltung der Menschenrechte, doch der Staat antwortet mit Repressionen.
Weiterlesen: KSZE und deutsch-deutsche Beziehungen
"Nicht rufen: Auf Wiedersehen!"
Adventliche Stunden in Güstrow - wie Erich Honecker und die Stasi Bundeskanzler Helmut Schmidt im Dezember 1981 die DDR vorführten.
Von Detlev Brunner
Am 11. Dezember 1981 wird ein Mann dem Volkspolizeikreisamt Neubrandenburg "zugeführt". Er hat ein Transparent gebastelt, 100 mal 60 Zentimeter, mit der Aufschrift "Raus mit allen Atomraketen aus ganz Europa". Das Wort "allen" ist rot unterstrichen. "An der weiteren Klärung des Sachverhaltes wird gearbeitet", heißt es in einem Lagebericht der Staatssicherheit. Die "Klärung" erfolgt unter Einsatz gängiger "Methoden", Schlafentzug ist eine davon. Nach drei Tagen weiß der "Zugeführte" nicht mehr, ist es Tag oder Nacht, wie lange bin ich schon hier?
Für den "Zugriff" war es allerdings auch höchste Zeit gewesen. Denn just an jenem 11. Dezember begann der Besuch des Bundeskanzlers Helmut Schmidt in der DDR, da mussten pazifistische "Störer" rechtzeitig ausgeschaltet werden. An diesem Tag und am nächsten waren Gespräche mit dem Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker im Gästehaus der DDR-Regierung vorgesehen, ...
Weiterlesen: Nicht rufen: Auf Wiedersehen!
Der paranoide Wahn der DDR
Der Besuch Willy Brandts 1970 in Erfurt war ein Trauma der SED, denn dem Klassenfeind wurde hemmungslos zugejubelt. Das sollte beim DDR-Besuch Helmut Schmidts 1981 nicht noch einmal passieren. Jetzt aufgetauchte Stasi-Akten dokumentieren eines der größten deutschen Schmierentheaterstücke unter der Regie von Stasi-Chef Erich Mielke. So wurde in Güstrow kurzerhand die Bevölkerung ausgewechselt.
Weiterlesen: Der paranoide Wahn der DDR
Wie die Stasi den Schmidt-Besuch protokollierte
"Alle Genossinnen und Genossen haben durch höchste revolutionäre Wachsamkeit, politische Klarheit, tschekistisch kluges und umsichtiges Handeln sowie ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft und Disziplin zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in Vorbereitung und Durchführung dieses Arbeitsbesuches beizutragen."
Aus der Dienstregelung für die Arbeitsgruppe des Ministers, 3. Dezember 1981
Weiterlesen: Wie die Stasi den Schmidt-Besuch protokollierte
Biografie Helmut Schmidt
Biografie Erich Honecker
Deutsch-deutsche Zusammenarbeit
Der Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan und der NATO-Doppelbeschluss 1979 sowie die Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 verschärfen die Ost-West-Spannungen. In dieser Situation bemühen sich beide deutschen Staaten, die negativen Auswirkungen auf das innerdeutsche Verhältnis zu begrenzen. Die Kontakte zwischen Bonn und Ost-Berlin werden in vollem Umfang aufrecht erhalten. Trotz ideologischer Auseinandersetzungen wird von beiden Seiten die Absicht betont, zur Sicherung des Friedens in Europa beizutragen.
Deutsch-deutsche Zusammenarbeit
Entwicklung der DDR bis Ende der 80er Jahre
Entwicklung der DDR bis Ende der 80er Jahre
Diese Website ist ein Kooperationsprojekt der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
In der Chronik der Mauer werden zunächst Ursachen, Verlauf und Folgen von Mauerbau und Mauerfall dargestellt. Die Textinformationen werden durch eine Vielfalt unterschiedlicher Quellen illustriert und ergänzt: Filmausschnitte, Fotos, Original-Töne aus dem RIAS-Archiv, Zeitzeugen-Interviews, Zeitungsausschnitte, Flugblätter sowie Dokumente aus deutschen und internationalen Archiven.
Dann aber, im Sommer 1981, fassten sich beide dennoch ein Herz, und verabredeten "in der gemeinsamen besonderen Verantwortung der Deutschen für den Frieden" noch im selben Jahr eine Zusammenkunft in der DDR. Am 11. Dezember 1981 landete zum ersten Mal ein deutscher Kanzler in einer Maschine der Bundesluftwaffe auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld und die ohnehin geschichtsträchtige Schorfheide erlebte mit dem Schmidt-Honecker-Treffen eine Deutschstunde der besonderen Art, die sich nicht wiederholen sollte.
Auf der Agenda standen zunächst die üblichen deutsch-deutschen Sensibilitäten: Zwangsumtausch und Swing-Volumen, Selbstschussanlagen und Staatsbürgerschaft. Über allem aber schwebten die Mittelstreckenraketen, die in der DDR zu Honeckers Missfallen ("Teufelszeug") bereits stationiert waren, während Kanzler Schmidt in eine heftige öffentliche Nachrüstungsdebatte verstrickt war, die ihn am Ende die Unterstützung seiner Partei und sein Amt kosten sollte.
Beide Politiker hatten mithin ein eminent gemeinsames Interesse, aus dieser "Raketenfalle" herauszukommen, wohl wissend, wie gering das Gewicht war, das beide deutschen Staaten in die Waagschalen der Supermächte zu legen vermochten. Parallel zum Politikergipfel hatte der Dichter Stephan Hermlin - in Absprache mit Honecker- für den Abend des 13. Dezember Autoren aus Ost und West nach Ostberlin eingeladen. Zu dieser ebenso einzigarteigen wie einmaligen "Berliner Begegnung" trafen sich SED-Anhänger wie DDR-Kritiker, Ausgereiste und Verfemte.
Wie brüchig allerdings die Basis all dieser Gemeinsamkeiten war, zeigte sich gleich mehrfach an diesem Schlusstag des deutsch-deutschen Gipfels. In der Frühe dieses Sonntags rief General Jaruzelski in Warschau das Kriegsrecht in Polen aus und legte damit eine neue Eiszeit über Europa. Gleichzeitig hatten Mielkes Stasi-Truppen Güstrow zur Gespensterstadt abgeriegelt und demonstrierten so die innere Schwäche dieses Regimes.
Schließlich reichte Honecker dem Bundeskanzler zum Abschied in das Abteilfenster des Sonderzuges ein Hustenbonbon hinein - für viele Beobachter ein ebenso zynisches wie hilfloses Zeichen dafür, dass er mehr nicht zu bieten hatte. Was - Jahre später - einen anderen Kanzler freilich nicht hinderte, Honecker auf dem roten Teppich in Bonn zu empfangen.
Hans Jürgen Fink
Die Gesprächspartner:
Hans Otto Bräutigam
Biografische Daten:
1982-1988 Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR
1989 Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York
1990-1999 Justizminister in Brandenburg
Seit 2000 Mitglied im Vorstand der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft"
2004 bis 2006 Vorstandsitzender der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"
Die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" wurde mit Gesetz vom 2. August 2000, das am 12. August 2000 in Kraft trat (Bundesgesetzblatt 2000 I 1263), als rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Berlin errichtet. Die Arbeit der Stiftung ruht auf zwei Pfeilern: Sie organisiert ein weltweites Auszahlungsprogramm zugunsten von Opfern bestimmter nationalsozialistischer Unrechtsmaßnahmen und betätigt sich mit dem Fonds "Erinnerung und Zukunft" (auch bekannt als "Zukunftsfonds") in der Projektförderung
Günter Schabowski
Biografische Daten:
Wikipedia: Günter Schabowski
Deutsches Historisches Museum
Ein Wunder, dass der Tag nicht blutig endete - Günter Schabowski, Mitglied des DDR-Politbüros
Kazimierz Woycicki
Polnisches Institut Leipzig
Deutsches Polen Institut
Basil Kerski, Andrzej Kotula, und Kazimierz Woycicki
Zwangsverordnete Freundschaft? Die Beziehungen zwischen der DDR und Polen 1949-1990
Fibre Verlag 2003
Deutschland - Polen - Osteuropa.
Deutsche und polnische Vorüberlegungen zu einer gemeinsamen Ostpolitik der Europäischen Union. Mit Beitr. in engl. Sprache. Hrsg. v. Dieter Bingen u. Kazimierz Woycicki
Veröffentlichungen des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt
2002 Harrassowitz
Oppositions- und Freiheitsbewegungen im früheren Ostblock
Manfred Agethen / Günter Buchstab / Ralf Thomas Göllner / Ehrhart Neubert / Günter Nooke / Jan Pauer / Gerhard Wettig / Kazimierz Wóycicki
Hrsg. Im Auftrag Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Die von der sowjetischen Siegermacht nach dem Zweiten Weltkrieg zwangsweise etablierten kommunisitschen Systeme in Mittel- und Osteuropa riefen von Anfang an vielfältige Formen des Widerstandes mit Forderungen nach demokratischen Freiheiten, politischer Teilhabe und Rechtssicherheit hervor. Mit den hier vorgestellten Aufstands- und Reformbewegungen haben die Staaten Mittel- und Osteuropas wesentlichen Anteil an der europäischen Freiheits- und Demokratiegeschichte.
Oppositions- und Freiheitsbewegungen im früheren Ostblock
Weitere Links:
KSZE und deutsch-deutsche Beziehungen - Öffnung wider Willen
Ihr Streben nach internationaler Anerkennung zwingt die SED-Führung immer wieder zu Zugeständnissen, die ihre diktatorische Herrschaftsausübung im Innern letztlich untergraben. So sichert die DDR-Regierung mit ihrer Unterschrift unter die Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) im August 1975 die Achtung der Menschenrechte zu. Immer mehr Ostdeutsche berufen sich darauf und fordern Reisefreiheit und die Einhaltung der Menschenrechte, doch der Staat antwortet mit Repressionen.
Weiterlesen: KSZE und deutsch-deutsche Beziehungen
"Nicht rufen: Auf Wiedersehen!"
Adventliche Stunden in Güstrow - wie Erich Honecker und die Stasi Bundeskanzler Helmut Schmidt im Dezember 1981 die DDR vorführten.
Von Detlev Brunner
Am 11. Dezember 1981 wird ein Mann dem Volkspolizeikreisamt Neubrandenburg "zugeführt". Er hat ein Transparent gebastelt, 100 mal 60 Zentimeter, mit der Aufschrift "Raus mit allen Atomraketen aus ganz Europa". Das Wort "allen" ist rot unterstrichen. "An der weiteren Klärung des Sachverhaltes wird gearbeitet", heißt es in einem Lagebericht der Staatssicherheit. Die "Klärung" erfolgt unter Einsatz gängiger "Methoden", Schlafentzug ist eine davon. Nach drei Tagen weiß der "Zugeführte" nicht mehr, ist es Tag oder Nacht, wie lange bin ich schon hier?
Für den "Zugriff" war es allerdings auch höchste Zeit gewesen. Denn just an jenem 11. Dezember begann der Besuch des Bundeskanzlers Helmut Schmidt in der DDR, da mussten pazifistische "Störer" rechtzeitig ausgeschaltet werden. An diesem Tag und am nächsten waren Gespräche mit dem Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker im Gästehaus der DDR-Regierung vorgesehen, ...
Weiterlesen: Nicht rufen: Auf Wiedersehen!
Der paranoide Wahn der DDR
Der Besuch Willy Brandts 1970 in Erfurt war ein Trauma der SED, denn dem Klassenfeind wurde hemmungslos zugejubelt. Das sollte beim DDR-Besuch Helmut Schmidts 1981 nicht noch einmal passieren. Jetzt aufgetauchte Stasi-Akten dokumentieren eines der größten deutschen Schmierentheaterstücke unter der Regie von Stasi-Chef Erich Mielke. So wurde in Güstrow kurzerhand die Bevölkerung ausgewechselt.
Weiterlesen: Der paranoide Wahn der DDR
Wie die Stasi den Schmidt-Besuch protokollierte
"Alle Genossinnen und Genossen haben durch höchste revolutionäre Wachsamkeit, politische Klarheit, tschekistisch kluges und umsichtiges Handeln sowie ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft und Disziplin zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in Vorbereitung und Durchführung dieses Arbeitsbesuches beizutragen."
Aus der Dienstregelung für die Arbeitsgruppe des Ministers, 3. Dezember 1981
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Biografie Helmut Schmidt
Biografie Erich Honecker
Deutsch-deutsche Zusammenarbeit
Der Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan und der NATO-Doppelbeschluss 1979 sowie die Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 verschärfen die Ost-West-Spannungen. In dieser Situation bemühen sich beide deutschen Staaten, die negativen Auswirkungen auf das innerdeutsche Verhältnis zu begrenzen. Die Kontakte zwischen Bonn und Ost-Berlin werden in vollem Umfang aufrecht erhalten. Trotz ideologischer Auseinandersetzungen wird von beiden Seiten die Absicht betont, zur Sicherung des Friedens in Europa beizutragen.
Deutsch-deutsche Zusammenarbeit
Entwicklung der DDR bis Ende der 80er Jahre
Entwicklung der DDR bis Ende der 80er Jahre
Diese Website ist ein Kooperationsprojekt der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
In der Chronik der Mauer werden zunächst Ursachen, Verlauf und Folgen von Mauerbau und Mauerfall dargestellt. Die Textinformationen werden durch eine Vielfalt unterschiedlicher Quellen illustriert und ergänzt: Filmausschnitte, Fotos, Original-Töne aus dem RIAS-Archiv, Zeitzeugen-Interviews, Zeitungsausschnitte, Flugblätter sowie Dokumente aus deutschen und internationalen Archiven.