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Libanon
Kampagne verschärft sich - Regierung wirft syrischen Flüchtlingen vor, die Identität des Landes zu verändern

Im Libanon verschärft sich die politische Kampagne gegen syrische Flüchtlinge.

    Ein Porträt des libanesischen Innenministers Mawlawi
    Der libanesiche Innenminister Mawlawi (AFP / Louai Beshara)
    Innenminister Mawlawi hielt ihnen vor, durch ihre wachsende Präsenz die Identität des Libanons zu verändern. Zudem fügten sie der Zukunft des Landes massiven Schaden zu, sagte er laut der Zeitung "Sharq al-Awsat" nach einem Treffen mit Bürgermeistern und Gouverneuren. Mawlawi beschuldigte die Syrer demnach bei einer Pressekonferenz, einen Großteil der Straftaten im Land zu verüben. Die Armee habe weitere Sicherheitsmaßnahmen an der Grenze zu Syrien ergriffen.
    Beobachter warnen seit Längeren vor rassistischen und fremdenfeindlichen Einstellungen im Libanon. Das Land befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Es hat laut UNO 800.000 Syrer aufgenommen. Libanesische Behörden sprechen von zwei Millionen. Im Libanon leben in Relation zur Bevölkerung,die die Weltbank mit 5,5 Millionen angibt, mit Abstand die meistern syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge.
    Diese Nachricht wurde am 05.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.