Damit das gelingt, müssen in der Welthandelspolitik neue Weichen gestellt werden, fordert Cornelia Füllkrug-Weitzel. Die Direktorin der Hilfsorganisation Brot für die Welt fordert ein Ende der Subventionen für EU-Exporte und mehr Unterstützung für den Süden. Dort werden ländliche Regionen mit nur drei Prozent des deutschen Entwicklungsetats gefördert. Zu wenig, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel:
"Man müsste zum einen, was die Welthandelspoltik betrifft, ganz klar den Ländern im Süden ermöglichen, für mindestens eine Weile ihre lokalen Nahrungsmittelmärkte zu schützen, die Produktion und auch die Weiterverarbeitung vor Ort. Denn ein Teil der Krise ist dadurch ausgelöst, dass hoch subventionierte Lebensmittel zum Beispiel aus der EU im Zuge der Handelsliberalisierung die Märkte in Afrika überschwemmen und kaputt machen. Dadurch sterben viele kleinbäuerliche Betriebe."
Etwa 854 Milliarden Menschen haben im vergangenen Jahr Hunger gelitten. Fast 53 Millionen Euro hat Brot für die Welt an Spendengeldern eingenommen. Das ist ein Zuwachs von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit den Hilfsgeldern wurden im vergangenen Jahr 1171 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa gefördert. Dabei ist die Sicherung der täglichen Ernährung Schwerpunkt der Arbeit von Brot für die Welt.
Ein Drittel des Spendenaufkommens wurde investiert, um die Strukturen der kleinbäuerliche Landwirtschaft zu verbessern. Die weltweit steigenden Lebensmittelpreise seien für die Menschen in den armen Ländern im Süden lebensbedrohlich. Immer mehr Menschen müssten Hunger leiden:
"Man weiß, dass alleine jetzt durch die Lebensmittelpreiserhöhung an die hundert Millionen dazu kommen - also wirklich ein drastischer Anstieg. Und man kann davon ausgehen, dass wenn die Biospritanbauflächen weiter zunehmen, dass dann sicherlich viele dazu kommen werden. Auch hier hat G8 vollständig versagt. Sie haben erkannt, wie die Weltbank, dass die Agrospritproduktion ein Problem ist, aber sie haben keinerlei Maßnahmen dagegen beschlossen."
So sei es ein Skandal, wenn etwa in Brasilien Kleinbauern von ihrem Land vertrieben werden, damit landwirtschaftliche Flächen für den Anbau von Agrotreibstoffen genutzt werden können. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel der Entwicklungshilfe durch Brot für die Welt. Geplant ist ein Zusammenschluss mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst. So könnte die Arbeit noch effektiver werden, meint Cornelia Füllkrug-Weitzel:
"Wir freuen uns, dass das unter dem Dach des Diakonischen Werkes stattfindet, wo wir ja als Brot für die Welt angesiedelt sind. Auf diese Weise bleibt der Zusammenhang mit der nationalen Sozialpolitik erhalten. Wir glauben, dass ein Entwicklungswerk auf Dauer alleine nicht zukunftsfähig ist, weil die Probleme der Sozialpolitik national und international zusammen gedacht werden müssen, in Zeiten der Globalisierung."
"Man müsste zum einen, was die Welthandelspoltik betrifft, ganz klar den Ländern im Süden ermöglichen, für mindestens eine Weile ihre lokalen Nahrungsmittelmärkte zu schützen, die Produktion und auch die Weiterverarbeitung vor Ort. Denn ein Teil der Krise ist dadurch ausgelöst, dass hoch subventionierte Lebensmittel zum Beispiel aus der EU im Zuge der Handelsliberalisierung die Märkte in Afrika überschwemmen und kaputt machen. Dadurch sterben viele kleinbäuerliche Betriebe."
Etwa 854 Milliarden Menschen haben im vergangenen Jahr Hunger gelitten. Fast 53 Millionen Euro hat Brot für die Welt an Spendengeldern eingenommen. Das ist ein Zuwachs von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit den Hilfsgeldern wurden im vergangenen Jahr 1171 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa gefördert. Dabei ist die Sicherung der täglichen Ernährung Schwerpunkt der Arbeit von Brot für die Welt.
Ein Drittel des Spendenaufkommens wurde investiert, um die Strukturen der kleinbäuerliche Landwirtschaft zu verbessern. Die weltweit steigenden Lebensmittelpreise seien für die Menschen in den armen Ländern im Süden lebensbedrohlich. Immer mehr Menschen müssten Hunger leiden:
"Man weiß, dass alleine jetzt durch die Lebensmittelpreiserhöhung an die hundert Millionen dazu kommen - also wirklich ein drastischer Anstieg. Und man kann davon ausgehen, dass wenn die Biospritanbauflächen weiter zunehmen, dass dann sicherlich viele dazu kommen werden. Auch hier hat G8 vollständig versagt. Sie haben erkannt, wie die Weltbank, dass die Agrospritproduktion ein Problem ist, aber sie haben keinerlei Maßnahmen dagegen beschlossen."
So sei es ein Skandal, wenn etwa in Brasilien Kleinbauern von ihrem Land vertrieben werden, damit landwirtschaftliche Flächen für den Anbau von Agrotreibstoffen genutzt werden können. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel der Entwicklungshilfe durch Brot für die Welt. Geplant ist ein Zusammenschluss mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst. So könnte die Arbeit noch effektiver werden, meint Cornelia Füllkrug-Weitzel:
"Wir freuen uns, dass das unter dem Dach des Diakonischen Werkes stattfindet, wo wir ja als Brot für die Welt angesiedelt sind. Auf diese Weise bleibt der Zusammenhang mit der nationalen Sozialpolitik erhalten. Wir glauben, dass ein Entwicklungswerk auf Dauer alleine nicht zukunftsfähig ist, weil die Probleme der Sozialpolitik national und international zusammen gedacht werden müssen, in Zeiten der Globalisierung."