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Kampf gegen IS
Obama will keine Bodentruppen

US-Präsident Barack Obama bleibt dabei: Die Vereinigten Staaten schicken keine Bodentruppen in den Irak, um die Terrormiliz IS zu bekämpfen. Die Klarstellung des Präsidenten folgt Äußerungen von Generalstabschef Dempsey, der Bodentruppen in Erwägung gezogen hatte.

17.09.2014
    US-Präsident Obama am 17.09.2014 auf dem Luftwaffenstützpunkt MacDill in Florida.
    US-Präsident Obama bekräftigt: Die USA schicken keine Bodentruppen in den Irak (picture-alliance / dpa / Brian Blanco)
    Obama erklärte seinen Standpunkt vor Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt MacDill im Bundesstaat Florida. Er sagte: "Als Ihr Oberkommandeur werde ich weder Sie noch unsere übrigen Streitkräfte in einen weiteren Bodenkrieg in den Irak schicken.
    Generalstabschef Dempsey hatte tags zuvor für einigen Wirbel in Washington gesorgt. Er hatte vor einem Ausschuss des amerikanischen Kongresses in Betracht gezogen, dass amerikanische Soldaten unter gewissen Bedingungen an Kampfeinsätzen der irakischen Armee teilnehmen könnten. Die Bedingung: Die jetzige Offensive gegen den IS führt noch nicht zum gewünschten Erfolg. Dempseys Äußerungen führten zu besorgten Reaktionen vor allem bei demokratischen Politikern: Sie äußerten die Befürchtung, die USA könnten abermals in einen Irak-Krieg hineingezogen werden.
    Obama erklärte nun, dass die US-Soldaten im Irak nur die einheimischen Truppen ausbilden und im Kampf gegen die Terrororganisation IS beraten würden. Zitat: "Nach einem Jahrzehnt massiver Einsätze von Bodentruppen ist es wirksamer, unsere einzigartigen Fähigkeiten zur Unterstützung von Partnern vor Ort zu nutzen, damit diese die Zukunft ihrer eigenen Länder sichern können."
    Die USA haben zur Zeit vor allem Militärberater im Irak stationiert und fliegen dort seit einigen Wochen regelmäßig Luftangriffe gegen Stellungen des IS, die auch auf Syrien ausgedehnt werden könnten.