Wir stehen jetzt zentral in unserer Rinderanlage. Hier im Hintergrund wird die Biogasanlage aufgebaut werden, und wir können direkt auf die Wäscherei von unserer Klinik blicken, wo wir jetzt direkt unsere Wärme einspeisen werden.
Gleich neben dem Landgut steht die Sächsische Klinik für Psychiatrie mit 100 Betten. Krawczyks wollen zumindest in den Übergangsmonaten und im Sommer die Klinik mit Warmwasser und Wärme versorgen. 'Sie wollen mit ihrer Biogasanlage sogar noch die Abwärme nutzen?', fragte man Seniorchef Volkmar Krawczyk auf dem Amt:
Ooch, Herr Krawczyk, was Sie wollen, das ist ja das Konzept, feine Sache. Und sagen nach außen hin: Euch steht zu eine Förderung von 30 Prozent. Aber wenn's dann konkret wird? Wir haben alles versucht...
Krawczyks begannen zu planen. Sie wollten zum Beispiel Küchenabfälle mit verwerten, aber Pustekuchen:
Unser Gesetzgeber sagt, das geht nicht so, dafür zuständig ist die Abfallwirtschaft, das fördern wir nicht.
Vielleicht verständlich. Gehen Küchenabfälle durch eine Biogasanlage, darf das Endprodukt nicht mehr als Dünger auf die Felder. Krawczyk füllte neue Anträge aus. Nun wollte er Gülle von anderen Landgütern mit nutzen, doch da musste Horst Niescher vom Landwirtschaftsamt Döbeln leider auch ablehnen:
Nun gibt es eben entsprechende Vorschriften in den Förderprogrammen, die besagen, es müssen also die Produkte, die ich einsetze in der Biogasanlage, aus einem Betrieb kommen.
Und dann kam sogar die Ministerin persönlich bei ihm vorbei, erzählt Bauer Volkmar Krawczyk:
Tja, Frau Künast, das war natürlich einer der Höhepunkte, wir haben uns persönlich über ihren Besuch sehr gefreut, wir hatten ein recht angenehmes Gespräch mit ihr, aber - dabei ist es dann geblieben, nichts erfolgt, wo man hätte uns weiterhelfen können.
2003 hieß es dann, förderfähig seien nur juristische Personen. Krawczyk fragte sich:
Na sagen Sie mal, das kann doch wohl nicht angehen, als Landgut GbR, wir sind eben `ne Personengesellschaft und keine juristische Person. Also fallen wir wieder aus einer Förderung raus. Wissen Sie, irgendwann verlieren Sie dann wirklich mal den Glauben.
Wütend erschien der Bauer höchst selbst im sächsischen Landwirtschaftsministerium, begehrte Umweltminister Flath zu sprechen und fühlte sich von Referentin Anita Domschke mit Allgemeinplätzen abgespeist:
Wo kommen wir denn da hin, das sind Steuergelder, mit denen wir hier arbeiten und da können wir keine subjektiven Befugnisse eines Bearbeiters oder wessen auch immer zulassen, und da gibt's überhaupt kein Pardon.
Krawczyk erkannte: Für 30 Prozent Förderung muß man zu Auserwählten gehören. Seine Pläne sind vielleicht einfach zu groß, zu sperrig und ungewöhnlich. Andere Betriebe hatten mehr Glück und passten in die engen Fördertunnel. Doch das war auch wieder Pech für Krawczyk, sagt Horst Niescher:
Wie das so ist in der Marktwirtschaft, diese ganze Biogasanlagengeschichte fing an zu boomen, und die Industrie, die Hersteller von Biogasanlagen haben natürlich sofort ihre entsprechenden Preise erhöht.
Auf dem Landgut Westewitz hat man nun die Faxen dicke, jetzt wird gebaut - ohne Förderung. Für zwei Millionen Euro entsteht die Biogasanlage, die vor fünf Jahren nur 1,5 Millionen Mark gekostet hätte.
Gleich neben dem Landgut steht die Sächsische Klinik für Psychiatrie mit 100 Betten. Krawczyks wollen zumindest in den Übergangsmonaten und im Sommer die Klinik mit Warmwasser und Wärme versorgen. 'Sie wollen mit ihrer Biogasanlage sogar noch die Abwärme nutzen?', fragte man Seniorchef Volkmar Krawczyk auf dem Amt:
Ooch, Herr Krawczyk, was Sie wollen, das ist ja das Konzept, feine Sache. Und sagen nach außen hin: Euch steht zu eine Förderung von 30 Prozent. Aber wenn's dann konkret wird? Wir haben alles versucht...
Krawczyks begannen zu planen. Sie wollten zum Beispiel Küchenabfälle mit verwerten, aber Pustekuchen:
Unser Gesetzgeber sagt, das geht nicht so, dafür zuständig ist die Abfallwirtschaft, das fördern wir nicht.
Vielleicht verständlich. Gehen Küchenabfälle durch eine Biogasanlage, darf das Endprodukt nicht mehr als Dünger auf die Felder. Krawczyk füllte neue Anträge aus. Nun wollte er Gülle von anderen Landgütern mit nutzen, doch da musste Horst Niescher vom Landwirtschaftsamt Döbeln leider auch ablehnen:
Nun gibt es eben entsprechende Vorschriften in den Förderprogrammen, die besagen, es müssen also die Produkte, die ich einsetze in der Biogasanlage, aus einem Betrieb kommen.
Und dann kam sogar die Ministerin persönlich bei ihm vorbei, erzählt Bauer Volkmar Krawczyk:
Tja, Frau Künast, das war natürlich einer der Höhepunkte, wir haben uns persönlich über ihren Besuch sehr gefreut, wir hatten ein recht angenehmes Gespräch mit ihr, aber - dabei ist es dann geblieben, nichts erfolgt, wo man hätte uns weiterhelfen können.
2003 hieß es dann, förderfähig seien nur juristische Personen. Krawczyk fragte sich:
Na sagen Sie mal, das kann doch wohl nicht angehen, als Landgut GbR, wir sind eben `ne Personengesellschaft und keine juristische Person. Also fallen wir wieder aus einer Förderung raus. Wissen Sie, irgendwann verlieren Sie dann wirklich mal den Glauben.
Wütend erschien der Bauer höchst selbst im sächsischen Landwirtschaftsministerium, begehrte Umweltminister Flath zu sprechen und fühlte sich von Referentin Anita Domschke mit Allgemeinplätzen abgespeist:
Wo kommen wir denn da hin, das sind Steuergelder, mit denen wir hier arbeiten und da können wir keine subjektiven Befugnisse eines Bearbeiters oder wessen auch immer zulassen, und da gibt's überhaupt kein Pardon.
Krawczyk erkannte: Für 30 Prozent Förderung muß man zu Auserwählten gehören. Seine Pläne sind vielleicht einfach zu groß, zu sperrig und ungewöhnlich. Andere Betriebe hatten mehr Glück und passten in die engen Fördertunnel. Doch das war auch wieder Pech für Krawczyk, sagt Horst Niescher:
Wie das so ist in der Marktwirtschaft, diese ganze Biogasanlagengeschichte fing an zu boomen, und die Industrie, die Hersteller von Biogasanlagen haben natürlich sofort ihre entsprechenden Preise erhöht.
Auf dem Landgut Westewitz hat man nun die Faxen dicke, jetzt wird gebaut - ohne Förderung. Für zwei Millionen Euro entsteht die Biogasanlage, die vor fünf Jahren nur 1,5 Millionen Mark gekostet hätte.