Obwohl Hamburg den Ruf hat, eine Medienstadt zu sein, ist der Markt für Tageszeitungen recht einseitig aufgeteilt. Gegen das Springer-Monopol steht wochentags als einziges unabhängiges Blatt die Boulevardzeitung "Morgenpost", die ursprünglich von der SPD gegründet worden ist. Der Kampf der "Mopo" gegen "Bild", "Abendblatt" und "Welt" ist ein Kampf von David gegen Goliath. Den Sonntag konnte das Verlagshaus Springer mit "Bild am Sonntag" und "Welt am Sonntag" bislang alleine genießen. Doch jetzt hat sich der kleine David getraut, den Goliath Springer mit einer lokalen Sonntagszeitung herauszufordern. Mit der "Mopo am Sonntag" setzt Chefredakteur Mathias Onken auf treue Leser.
"Also wir haben nicht vor, den bestehenden Sonntagsmarkt, der von Springer dominiert wird mit einem generalstabsmäßigen Angriff zu torpedieren, sondern wir setzen auf eine Klientel, die uns ohnehin zugetan ist, die keine Springer-Produkte aus Prinzip kauft und bislang nicht am Sonntag bedient worden ist, das ist unsere Klientel auch am Sonntag."
Spielt der Chefredakteur die Attacke gegen den Marktführer herunter. Doch die Reaktion des Platzhirsches ließ nicht lange auf sich warten. Kaum waren die Pläne der Morgenpost bekannt geworden, ließ der zuständige Verlagsgeschäftsführer der Regionalzeitungsgruppe im Springer Verlag, Florian Kranefuß, eine eigene Sonntagszeitung aus dem Boden stampfen. Und tatsächlich gelang der Plan, der "Mopo am Sonntag" mit dem "Hamburger Abendblatt" sonntags die Show zu stehlen und eine Woche früher zu erscheinen. Kranefuß sprach von einer massiven Abwehrmaßnahme.
"Wir sind gestartet aus dem Grund heraus weil wir uns in dem Kernmarkt Axel Springer angegriffen fühlten durch die Herausgabe einer anderen Sonntagszeitung und das noch im Regionalmarkt Hamburg. Hier verteidigen wir uns, aber wir begrüßen es auch, dass wir die Gelegenheit haben, dies zu machen, weil wir dadurch einen lang gehegten Wunsch in die Realität umsetzen können, und insofern erhoffen wir neue Leser erreichen zu können und die wirtschaftliche Tragfähigkeit bei dieser Gelegenheit überprüfen zu können."
Während die "Mopo am Sonntag" 70 Cent kostet, ist das "Abendblatt" sonntags schon für 50 Cent zu haben. Ein Kampfpreis, wie Insider sagen. Zur Auflage will Kranefuß keine Angaben machen.
"Auch dazu bitte ich um Verständnis, wenn ich dazu keine aussage treffen möchte, vorerst wird der Preis bei 50 Cent bleiben."
Ob die Sonntagszeitungen jemals schwarze Zahlen schreiben ist fraglich, der Markt gilt allgemein als schwierig. Jörd Laskowski vom Bundesverband der Zeitungsverleger ist dennoch zuversichtlich.
"Wir glauben, dass es auch von den Anzeigenkunden angenommen wird, weil auch die Anzeigenkunden wissen, dass Sonntags Kaufentscheidungen gefällt werden, gerade die Markenartikler, Autohersteller, Reiseanbieter, da könnten wir uns vorstellen, dass diese Anzeigenkunden sich freuen würden, wenn es mehr Sonntagspublikationen geben würde."
Der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag will dem Hamburger Beispiel folgen und ebenfalls eine Sonntagsausgabe anbieten.
"Also wir haben nicht vor, den bestehenden Sonntagsmarkt, der von Springer dominiert wird mit einem generalstabsmäßigen Angriff zu torpedieren, sondern wir setzen auf eine Klientel, die uns ohnehin zugetan ist, die keine Springer-Produkte aus Prinzip kauft und bislang nicht am Sonntag bedient worden ist, das ist unsere Klientel auch am Sonntag."
Spielt der Chefredakteur die Attacke gegen den Marktführer herunter. Doch die Reaktion des Platzhirsches ließ nicht lange auf sich warten. Kaum waren die Pläne der Morgenpost bekannt geworden, ließ der zuständige Verlagsgeschäftsführer der Regionalzeitungsgruppe im Springer Verlag, Florian Kranefuß, eine eigene Sonntagszeitung aus dem Boden stampfen. Und tatsächlich gelang der Plan, der "Mopo am Sonntag" mit dem "Hamburger Abendblatt" sonntags die Show zu stehlen und eine Woche früher zu erscheinen. Kranefuß sprach von einer massiven Abwehrmaßnahme.
"Wir sind gestartet aus dem Grund heraus weil wir uns in dem Kernmarkt Axel Springer angegriffen fühlten durch die Herausgabe einer anderen Sonntagszeitung und das noch im Regionalmarkt Hamburg. Hier verteidigen wir uns, aber wir begrüßen es auch, dass wir die Gelegenheit haben, dies zu machen, weil wir dadurch einen lang gehegten Wunsch in die Realität umsetzen können, und insofern erhoffen wir neue Leser erreichen zu können und die wirtschaftliche Tragfähigkeit bei dieser Gelegenheit überprüfen zu können."
Während die "Mopo am Sonntag" 70 Cent kostet, ist das "Abendblatt" sonntags schon für 50 Cent zu haben. Ein Kampfpreis, wie Insider sagen. Zur Auflage will Kranefuß keine Angaben machen.
"Auch dazu bitte ich um Verständnis, wenn ich dazu keine aussage treffen möchte, vorerst wird der Preis bei 50 Cent bleiben."
Ob die Sonntagszeitungen jemals schwarze Zahlen schreiben ist fraglich, der Markt gilt allgemein als schwierig. Jörd Laskowski vom Bundesverband der Zeitungsverleger ist dennoch zuversichtlich.
"Wir glauben, dass es auch von den Anzeigenkunden angenommen wird, weil auch die Anzeigenkunden wissen, dass Sonntags Kaufentscheidungen gefällt werden, gerade die Markenartikler, Autohersteller, Reiseanbieter, da könnten wir uns vorstellen, dass diese Anzeigenkunden sich freuen würden, wenn es mehr Sonntagspublikationen geben würde."
Der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag will dem Hamburger Beispiel folgen und ebenfalls eine Sonntagsausgabe anbieten.