
Die anderen sechs Länder seien dagegen für eine "starke Sprache" und eine Verurteilung Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine eingetreten. US-Präsident Trump hatte den Gipfel bereits am Montagabend vorzeitig verlassen und dies mit der Lage im Nahen Osten begründet. Ein geplantes Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Kananaskis fand deshalb nicht statt.
Anders als bei früheren Gipfeln verzichtete die G7 schon im Vorfeld auf eine umfassende Abschlusserklärung.
Merz wertet G7-Gipfel als Erfolg
Bundeskanzler Merz zog dennoch eine positive Bilanz. Der Gipfel sei weitaus erfolgreicher gewesen als er es am Anfang gedacht habe, betonte er in Kanada. Er verwies darauf, dass man sich auf Erklärungen zu sieben Themen einigen konnte.
Die Staats- und Regierungschefs hatten sich am Montag auf eine gemeinsame Position zum Krieg zwischen Israel und dem Iran verständigt. Am Dienstag folgten dann Erklärungen zu Themen wie seltene Rohstoffe, Migration und Künstliche Intelligenz.
Merz zeigte sich zudem vorsichtig optimistisch, dass sich die US-Regierung in den kommenden Tagen doch noch dazu entscheiden könnte, Sanktionen gegen Russland zu verhängen und damit den Druck zu erhöhen.
Kanada weitet Sanktionen gegen Russland aus
Der kanadische Premierminister Carney kündigte neue Sanktionen gegen Russland an. Diese richteten sich unter anderem gegen Schiffe der sogenannten Schattenflotte, mit denen Moskau bisher Strafmaßnahmen umgeht. Zudem versprach Carney der Ukraine weitere Militärhilfe in Milliardenhöhe.
Diese Nachricht wurde am 18.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.