Samstag, 10. Juni 2023

Umgang mit China
Kanada und USA wollen sich weniger abhängig machen - EU will geschlossener auftreten

Kanada und die Vereinigten Staaten wollen im Technologie-Sektor unabhängig von China werden.

24.03.2023

    Joe Biden (2.v.l), Präsident der USA, und First Lady Jill Biden (l) werden von Justin Trudeau (2.v.r), Premierminister von Kanada, und seiner Frau Sophie Gregoire Trudeau am Rideau Cottage begrüßt.
    Joe Biden (2.v.l) und First Lady Jill Biden (l) werden von Justin Trudeau (2.v.r) und seiner Frau am Rideau Cottage begrüßt. (Andrew Harnik / AP / Andrew Harnik)
    Premierminister Trudeau plädierte während eines Besuchs von US-Präsident Biden für den Aufbau eines gemeinsamen Marktes für Produkte wie Halbleiter, Solarmodule und Batterien. Biden erklärte, beide Länder verfügten über alles Notwendige, um zusammen unabhängige und stabile Lieferketten aufzubauen.
    Derweil forderte Bundeswirtschaftsminister Habeck für Deutschland einen Verzicht auf chinesische Bauteile bei künftigen Energie-Infrastrukturvorhaben. Auch bereits im Bau befindliche Projekte sollten überprüft werden, sofern deren Fertigstellung ohne chinesische Bauteile nicht gefährdet sei. Zuletzt war erneut über Sicherheitsgefahrern durch Komponenten aus China beim 5G-Mobilfunknetz debattiert worden.
    Bundeskanzler Scholz sprach sich am zweiten und letzten Tag des EU-Gipfeltreffens in Brüssel für mehr Unabhängigkeit von der Volksrepublik aus, ohne die wirtschaftlichen Beziehungen zu kappen. Peking sei sowohl Partner als auch Wettbewerber und Systemrivale. Frankreichs Präsident Macron und Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigten einen gemeinsamen Besuch Pekings im April an. Dort wolle sich die EU geschlossener und als Partner auf Augenhöhe präsentieren.
    Diese Nachricht wurde am 24.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.