"Da gibt es so eine Weissagung. Ein weißer Seealder wurde gesichtet, der über dem Gebiet von Tijulaje etwas im Schnabel hielt, und der hat es abfallen lassen und die Eingeborenen sind hin und haben ein kleines Pflänzchen gefunden, die haben es gepflanzt und es wuchs dann zu einem stattlichen Baum, und die Eigenart des Baumes war, dass er die Wolken gemolken hat. "
Der Maler und Wanderführer Gerd "Kitabo" Ballmann ist seit über 20 Jahren auf El Hierro und kennt die meisten Sagen der Bimbaches, der Ureinwohner der Insel. Für das meerumtoste, knapp 300 qkm kleine Vulkan-Eiland ohne eigene Quellen ist die Geschichte von dem Wasser spendenden Baum charakteristisch.
Bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts hatten die Herrennios große Wasserprobleme. Vor einiger Zeit wurde eine Art unterirdischer See unter der Insel entdeckt und angezapft, der Pozo de los Padrones.
Die rund 10.000 Einwohner leben ein geruhsames Leben zwischen Landwirtschaft, Fischfang und etwas Individualtourismus fernab der Massen, bedingt auch durch die Kargheit der Insel und die relativ schlechte Erreichbarkeit mit Flugzeug oder Fähre:
"In den 80er Jahren existierte bereits ein Plan zur Erhaltung der traditionellen und damit umweltgerechten Landwirtschaft. In den 90ern wurde das Modell der "Nachhaltigen Entwicklung" gestartet und im Jahr 2000 wurde El Hierro zum Weltbiosphärenreservat der Unesco deklariert. "
Der Ökologe Cesar Espinosa ist Vorsitzender des Consejo sectorial de la biosfera. Dieser Rat, Teil der Inselregierung, repräsentiert sämtliche Gruppierungen El Hierros, von den Banken über die landwirtschaftlichen Kooperativen für Wein, Ananas oder Käse bis hin zur Nachbarschaftshilfe. Auf dem unwirtlichen Vulkaneiland hält man zusammen und macht möglichst alles gemeinsam.
Der Ökologe stellt denn auch den Menschen in den Mittelpunkt der biosfera-Aktivitäten.
Die Fischer hätten beispielsweise erkannt, dass ein Meeresreservat bei La Restringa anzulegen wäre, um die Laichplätze der Fische zu schützen, denn sonst hätten sie bald keine Arbeit mehr. Andererseits können die Tauchtouristen davon profitieren.
Das Einzigartige des El Hierro-Unesco-Projektes ist die Idee einer Idealinsel im Sinne der nachhaltigen Entwicklung. 60% des Gebietes stehen unter strengstem Schutz, was die endemische Fauna wie die El Hierro-Riesenechse und Flora wie den bizarren Sabinar-Wacholderwald angeht. Auf den restlichen 40% darf Landwirtschaft und so genannter sanfter Tourismus stattfinden:
"Man muss verstehen, warum die Insel als Biosphärenreservat deklariert wurde. Es existierte bereits das Projekt der umweltverträglichen Entwicklung, es wurde praktisch nur noch ratifiziert. Mensch und Natur sollen zusammenwirken, ohne dass die Bewohner auf Lebensqualität verzichten müssen. Projekte wie der Bau einer Satellitenabschussanlage oder einer militärischen Radarstation sind unvereinbar mit dieser Idee. "
1997/98 protestierte die Hälfte der Einwohner vor dem Rathaus in Valverde gegen den Bau der Satellitenbasis. Hunderte fuhren nach Teneriffa in die Provinzhauptstadt Santa Cruz, wo 20.000 Menschen zur größten Demonstration in der Geschichte der Kanaren zusammenkamen. Die Liebe der Herrenios zu ihrer kleinen Insel hat die Madrider Regierung letzten Endes zum Einlenken gebracht.
Filippe, benannt nach dem spanischen Thronfolger, seines Zeichens ein heranwachsender Lagarto gigante, kann nun mit seinen bereits 40 cm Größe getrost seiner Auswilderung aus dem Lagartario entgegenwachsen. Die bis 70cm groß werdenden Echsen waren fast ausgestorben und wurden in der Aufzuchtstation bei Las Puntas erfolgreich gezüchtet. Ihre Population an der Steilwand Fuga de Goreta hat wieder über 1.000 Exemplare und die Forscher hoffen, dass der El Hierro-Lagarto 2009 von der Liste der bedrohten Tierarten gestrichen werden kann.
Der Maler und Wanderführer Gerd "Kitabo" Ballmann ist seit über 20 Jahren auf El Hierro und kennt die meisten Sagen der Bimbaches, der Ureinwohner der Insel. Für das meerumtoste, knapp 300 qkm kleine Vulkan-Eiland ohne eigene Quellen ist die Geschichte von dem Wasser spendenden Baum charakteristisch.
Bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts hatten die Herrennios große Wasserprobleme. Vor einiger Zeit wurde eine Art unterirdischer See unter der Insel entdeckt und angezapft, der Pozo de los Padrones.
Die rund 10.000 Einwohner leben ein geruhsames Leben zwischen Landwirtschaft, Fischfang und etwas Individualtourismus fernab der Massen, bedingt auch durch die Kargheit der Insel und die relativ schlechte Erreichbarkeit mit Flugzeug oder Fähre:
"In den 80er Jahren existierte bereits ein Plan zur Erhaltung der traditionellen und damit umweltgerechten Landwirtschaft. In den 90ern wurde das Modell der "Nachhaltigen Entwicklung" gestartet und im Jahr 2000 wurde El Hierro zum Weltbiosphärenreservat der Unesco deklariert. "
Der Ökologe Cesar Espinosa ist Vorsitzender des Consejo sectorial de la biosfera. Dieser Rat, Teil der Inselregierung, repräsentiert sämtliche Gruppierungen El Hierros, von den Banken über die landwirtschaftlichen Kooperativen für Wein, Ananas oder Käse bis hin zur Nachbarschaftshilfe. Auf dem unwirtlichen Vulkaneiland hält man zusammen und macht möglichst alles gemeinsam.
Der Ökologe stellt denn auch den Menschen in den Mittelpunkt der biosfera-Aktivitäten.
Die Fischer hätten beispielsweise erkannt, dass ein Meeresreservat bei La Restringa anzulegen wäre, um die Laichplätze der Fische zu schützen, denn sonst hätten sie bald keine Arbeit mehr. Andererseits können die Tauchtouristen davon profitieren.
Das Einzigartige des El Hierro-Unesco-Projektes ist die Idee einer Idealinsel im Sinne der nachhaltigen Entwicklung. 60% des Gebietes stehen unter strengstem Schutz, was die endemische Fauna wie die El Hierro-Riesenechse und Flora wie den bizarren Sabinar-Wacholderwald angeht. Auf den restlichen 40% darf Landwirtschaft und so genannter sanfter Tourismus stattfinden:
"Man muss verstehen, warum die Insel als Biosphärenreservat deklariert wurde. Es existierte bereits das Projekt der umweltverträglichen Entwicklung, es wurde praktisch nur noch ratifiziert. Mensch und Natur sollen zusammenwirken, ohne dass die Bewohner auf Lebensqualität verzichten müssen. Projekte wie der Bau einer Satellitenabschussanlage oder einer militärischen Radarstation sind unvereinbar mit dieser Idee. "
1997/98 protestierte die Hälfte der Einwohner vor dem Rathaus in Valverde gegen den Bau der Satellitenbasis. Hunderte fuhren nach Teneriffa in die Provinzhauptstadt Santa Cruz, wo 20.000 Menschen zur größten Demonstration in der Geschichte der Kanaren zusammenkamen. Die Liebe der Herrenios zu ihrer kleinen Insel hat die Madrider Regierung letzten Endes zum Einlenken gebracht.
Filippe, benannt nach dem spanischen Thronfolger, seines Zeichens ein heranwachsender Lagarto gigante, kann nun mit seinen bereits 40 cm Größe getrost seiner Auswilderung aus dem Lagartario entgegenwachsen. Die bis 70cm groß werdenden Echsen waren fast ausgestorben und wurden in der Aufzuchtstation bei Las Puntas erfolgreich gezüchtet. Ihre Population an der Steilwand Fuga de Goreta hat wieder über 1.000 Exemplare und die Forscher hoffen, dass der El Hierro-Lagarto 2009 von der Liste der bedrohten Tierarten gestrichen werden kann.