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Taiwan
Kandidat der Demokratischen Fortschrittspartei gewinnt Präsidentschaftswahl

Nach der Präsidentschaftswahl in Taiwan dürfte sich der China-kritische Kurs des Landes fortsetzen.

    Plakate der taiwanesischen Präsidentschaftskandidaten hängen in Neu-Taipeh an einer Hauswand.
    Am 13. Januar wählt Taiwan. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ichiro Ohara)
    Sieger der Wahl ist der Politiker Lai. Er gehört der Demokratischen Fortschrittspartei an, ebenso wie Amtsinhaberin Tsai, die nach den geltenden Regeln nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren durfte. Lai erreichte nach Auszählung eines überwiegenden Teils der Wahlzettel rund 40 Prozent der Stimmen. Damit lag er deutlich vor seinen Konkurrenten der chinafreundlichen Kuomintang und der Taiwanischen Volkspartei. Beide räumten ihre Niederlage ein. Lai dankte seinen Anhängern. Die Menschen in Taiwan hätten ein neues Kapitel der Demokratie für das Land aufgeschlagen, sagte er.
    Die 19,5 Millionen Wahlberechtigten entschieden parallel auch über die Zusammensetzung des Parlaments. Hier liegen noch keine Ergebnisse vor. Laut Lai verpasste seine Demokratische Fortschrittspartei aber die Mehrheit, die sie bisher innehatte. - Der Ausgang der Präsidentenwahl gilt als entscheidend für das künftige Verhältnis zwischen Taipeh und Peking. Lai und seine Partei weisen den Souveränitätsanspruch Pekings über Taiwan zurück.
    Diese Nachricht wurde am 13.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.