Naher Osten
Kanzler Merz telefoniert mit Netanjahu und kritisiert "katastrophale humanitäre Lage" im Gazastreifen

Bundeskanzler Merz hat erneut mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu telefoniert und auf eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen gedrungen. Er betonte, Hilfslieferungen müssten die Menschen jetzt "schnell, sicher und im gebotenen Umfang" erreichen.

    Israel, Jerusalem: Friedrich Merz (CDU,l), Unionsfraktions- und CDU-Chef, trifft während seiner Israel-Reise Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel.
    Bundeskanzler Merz und Israels Ministerpräsident Netanjahu (Archivbild) (Kobi Gideon/GPO/dpa)
    Der Bundeskanzler habe seine große Sorge zur katastrophalen humanitären Lage in Gaza zum Ausdruck gebracht, teilte Regierungssprecher Kornelius am Sonntag weiter mit. Merz habe Netanjahu dazu aufgerufen, der hungernden Zivilbevölkerung im Gazastreifen die dringend notwendige humanitäre Hilfe jetzt zukommen zu lassen. Zudem müsse er alles in seiner Macht Stehende unternehmen, um umgehend einen Waffenstillstand zu erreichen.
    Die Bundesregierung wolle in den nächsten Tagen in Absprache mit den E3 (Frankreich und Großbritannien), anderen europäischen Partnern, den USA und den arabischen Staaten entscheiden, wie sie zu einer Verbesserung der Lage beitragen könne, hieß es weiter.
    Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten bereits am Freitag eine Erklärung veröffentlicht, in der sie eine sofortige Waffenruhe im Gaza-Krieg und die umgehende und bedingungslose Freilassung aller israelischen Geiseln fordern.
    Diese Nachricht wurde am 27.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.