
Auf einer Pressekonferenz in Berlin nach einem Treffen mit dem chilenischen Präsidenten Boric erklärte Scholz, das Wahlergebnis für SPD, Grüne und FDP sei schlecht. Man dürfe nun nicht einfach zur Tagesordnung zurückkehren. Stattdessen gehe es darum, gemeinsam Lösungen für die anstehenden Aufgaben zu finden und bis zur Bundestagswahl das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Der SPD-Politiker äußerte sich zugleich besorgt über die Stimmengewinne rechtspopulistischer Parteien in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Daran dürfe man sich niemals gewöhnen.
CSU-Chef Söder forderte Scholz angesichts des Wahlausgangs zum Rücktritt auf und verlangte eine vorgezogene Bundestagswahl. Söder sagte in München, die Regierung habe keine Legitimation mehr in der Bevölkerung. Ähnlich äußerte sich AfD-Chefin Weidel. Die Parteivorsitzenden von Grünen und FDP, Nouripour und Lindner, wiesen die Forderungen nach Neuwahlen zurück. - CDU und CSU hatten die Europawahl in Deutschland vor AfD, SPD und Grünen gewonnen, gefolgt vom BSW und der FDP.
Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.