Wirtschaftsstreit
Kanzler Scholz warnt vor Markt-Abschottung gegenüber China

Vor dem Hintergrund des neu angefachten Wirtschaftsstreits zwischen China und den USA hat Bundeskanzler Scholz vor einer Abschottung der Märkte gewarnt.

    Blick auf zwei Frachtschiffe mit Containern an einem Kai mit Kränen.
    Container-Entladung im Hafen von Qingdao in China (AFP)
    Protektionismus mache am Ende alles nur teurer, sagte der SPD-Politiker bei der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer in Berlin. Die Welt brauche vielmehr einen fairen und freien Handel. Dies sei insbesondere für die deutsche Wirtschaft wichtig, betonte Scholz. Er ragierte damit auf die angekündigten höheren US-Sonderzölle auf chinesische Produkte.
    Der Bundesverband der Deutschen Industrie verwies auf mögliche Auswirkungen der US-Zollerhöhungen auf die hiesigen Märkte. Deutschland und die EU sollten darauf achten, dass China nun nicht den EU-Markt mit subventionierten Waren überschwemme. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft warnte vor einer Spirale an Reaktionen und Gegenreaktionen, die für Deutschland und die EU sehr unvorteilhaft werden könne.
    Die US-Regierung hatte gestern angekündigt, bestehende Sonderzölle auf Elektroautos und andere Produkte aus China von 25 auf 100 Prozent anzuheben. Die Vereinigten Staaten werfen Peking vor, den Wettbewerb durch erhebliche staatliche Subventionen zu verzerren.
    Diese Nachricht wurde am 15.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.