Handelsstreit
Kanzler Scholz weiter gegen Zusatz-Zölle auf chinesische E-Autos: "Schaden uns selbst"

Bundeskanzler Scholz hat seine Kritik an europäischen Strafzöllen auf E-Auto-Importe bekräftigt. Der SPD-Politiker sagte bei der Eröffnung einer Batterie-Recyclingfabrik des Autobauers Mercedes-Benz in Kuppenheim, er sei gegen Zölle, die Deutschland selbst schadeten.

    Kuppenheim: Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD) und Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG, eröffnen die Mercedes-Benz Batterie-Recyclingfabrik, indem sie symbolisch ein Batteriemodul auf ein Fließband schieben.
    Bundeskanzler Scholz bei der Eröffnungsfeier der Mercedes-Benz Batterie-Recyclingfabrik in Kuppenheim. (Uli Deck / dpa / Uli Deck)
    Als Exportland lebe man vom offenen Handel mit der ganzen Welt. Deshalb brauche man nicht die besten Zölle, sondern die besten Autos und modernsten Technologien. Die deutschen Autobauer müssten sich vor Konkurrenten aus China nicht fürchten, betonte Scholz.
    Anfang Oktober hatte eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten dafür gestimmt, für in China produzierte Elektroautos Zusatz-Zölle von bis zu 35 Prozent zu erheben. Deutschland und wenige weitere EU-Staaten votierten dagegen.
    Die deutschen Autobauer befürchten Gegenmaßnahmen aus China. Der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Group AG, Källenius, forderte in der "Bild"-Zeitung, die Einführung der Zölle zu verschieben.
    Mercedes-Benz gehört zu 20 Prozent staatlichen und staatsnahen chinesischen Eignern.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.