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Kapitalanlage Weiterbildung

Die Personalleiter von 850 Unternehmen haben detaillierte Fragen nach der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter beantwortet. Was dabei heraus gekommen ist, erklärt der Geschäftsführer der Medienakademie Köln, Ekkehard Gerlach:

    Eine ganze Reihe von Grundlagen zum Training, zur Weiterbildung ist vorhanden, Mitarbeitergespräche oder Leistungsbeurteilung zum Beispiel. Was aber viel wichtiger ist: Es gibt noch viele Mängel im Bereich der Qualitätssicherung im Bereich der Weiterbildung, das geht von der Frage, was ein Mitarbeiter überhaupt lernt, bis zur Auswahl der Weiterbildungsanbieter.

    Etwa die Hälfte der Weiterbildungen leiten externe Ausbilder. Etwa 35.000 bis 40.000 verschiedene Angebote gibt es auf diesem Bereich. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten und bei der Auswahl sicher zu sein, dass auch der Richtige den Auftrag bekommt. Schwarze Schafe gibt es schließlich überall. Eine Hilfe sind Initiativen wie die des Bundesbildungsministeriums und der Stiftung Warentest, die die Angebote prüfen und zertifizieren. Ähnlich schwierig ist es auf der anderen Seite, hinterher zu sehen, ob die Teilnehmer der Fortbildung überhaupt etwas gelernt haben. Viele Arbeitgeber versuchen gar nicht erst, das herauszufinden:

    Hier mangelt es schon an der Dokumentation. Wenn überhaupt, wird nur auf Papier notiert, nur selten werden die Ergebnisse mit Hilfe der EDV fest gehalten, damit auch spätere Nutzer etwas davon haben.

    Gerlach hält das für ein Verständnisproblem. Die Sprüche "Man lernt nie aus" oder "man lernt das ganze Leben lang" kennt jeder, aber so richtig verinnerlicht haben das die Wenigsten. Und was moderne Hilfsmittel, Internet, Intranet und Computer angeht, hat die Medienakademie eine überraschende Beobachtung gemacht:

    Wir haben festgestellt, dass hier der IT-Bereich eher hinten liegt, aber der eher traditionelle Bereich der Banken und Versicherungen weit vorne liegt.

    Damit Bewerber keine bösen Überraschungen erleben in Bezug auf die Weiterbildung im zukünftigen Betrieb, rät Gerlach, ins Intranet zu gucken. So kennt man vorher Umfang, Ausrichtung und Anbieter der Maßnahmen, die das Unternehmen für seine Mitarbeiter ausgesucht hat.

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    www.medienakademie-koeln.de