Karl-Otto Kiepenheuer, den Kollegen oft einfach K-O nannten, untersuchte vor allem die Sonnenkorona, die Atmosphäre der Sonne. Bis heute ist unklar, wie sich das dünne Gas der Korona auf Millionen Grad aufheizt, obwohl die darunter liegende Sonnenoberfläche mit nur etwa sechstausend Grad wesentlich kühler ist.
Kiepenheuer hatte schnell erkannt, dass sich ohne Magnetfelder kaum ein Phänomen auf der Sonne verstehen lässt, weshalb er eine umfassende Überwachung von Korona, Sonnenflecken und Strahlungsausbrüchen für notwendig hielt - nur gab es in den 30er Jahren kaum geeignete Sternwarten.
Nach Kriegsbeginn aber war plötzlich die Luftwaffe an Sonnendaten interessiert. Denn Ausbrüche auf der Sonne führen oft ein bis zwei Tage später auf der Erde zu Störungen im Funkverkehr - und davor wollten die Militärs gewarnt sein.
Kiepenheuer überzeugte die Luftwaffe, dass ein Netz von Sonnenobservatorien notwendig sei. Er stattete sie viel besser aus, als für den rein militärischen Zweck erforderlich gewesen wäre - und ermöglichte so der Sonnenphysik in Deutschland nach Kriegsende den Sprung an die Weltspitze.
1975 ließ Karl-Otto Kiepenheuer von Texas aus Instrumente an einem Höhenballon aufsteigen, um die Sonne im Ultraviolettbereich zu beobachten. Im Anschluss war er nach Mexiko gereist, um einen Standort für ein weiteres Observatorium seines inzwischen weltweit organisierten Netzes zu suchen. Auf dieser Reise erlag er einem Herzinfarkt.
Nachruf auf Karl Otto Kiepenheuer
Das Kiepenheuer-Institut für Sonnenforschung
Kiepenheuer hatte schnell erkannt, dass sich ohne Magnetfelder kaum ein Phänomen auf der Sonne verstehen lässt, weshalb er eine umfassende Überwachung von Korona, Sonnenflecken und Strahlungsausbrüchen für notwendig hielt - nur gab es in den 30er Jahren kaum geeignete Sternwarten.
Nach Kriegsbeginn aber war plötzlich die Luftwaffe an Sonnendaten interessiert. Denn Ausbrüche auf der Sonne führen oft ein bis zwei Tage später auf der Erde zu Störungen im Funkverkehr - und davor wollten die Militärs gewarnt sein.
Kiepenheuer überzeugte die Luftwaffe, dass ein Netz von Sonnenobservatorien notwendig sei. Er stattete sie viel besser aus, als für den rein militärischen Zweck erforderlich gewesen wäre - und ermöglichte so der Sonnenphysik in Deutschland nach Kriegsende den Sprung an die Weltspitze.
1975 ließ Karl-Otto Kiepenheuer von Texas aus Instrumente an einem Höhenballon aufsteigen, um die Sonne im Ultraviolettbereich zu beobachten. Im Anschluss war er nach Mexiko gereist, um einen Standort für ein weiteres Observatorium seines inzwischen weltweit organisierten Netzes zu suchen. Auf dieser Reise erlag er einem Herzinfarkt.
Nachruf auf Karl Otto Kiepenheuer
Das Kiepenheuer-Institut für Sonnenforschung