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Fußball
Kartellamt gibt TV-Rechtevergabe für Bundesliga endgültig frei

Das Bundeskartellamt hat den Weg für Änderungen bei der Vergabe der Medienrechte an der Fußball-Bundesliga endgültig freigemacht. Die Wettbewerbsbehörde billigte das Vermarktungsmodell, nach dem die Deutsche Fußball-Liga die Rechte an Live-Übertragungen und Zusammenfassungen der Spiele in den nächsten vier Jahren verkaufen will.

    TV-Kameramann filmt am Spielfeldrand während der Live-Übertragung eines Spiels der Fußball-Bundesliga
    Die Fernsehrechte der Bundesliga werden für viel Spielzeiten ab der Saison 2025/26 neu vergeben. (Sven Simon / picture alliance)
    Anders als in den vergangenen acht Jahren können die Live-Rechte nun wieder an einzelnen Anbieter vergeben werden. In diesem Fall wäre ab der Saison 2025/26 nur noch ein Pay-TV- oder Streaming-Abonnement nötig, um alle Spiele verfolgen zu können. Aktuell sind die Live-Rechte auf die Anbieter "Sky" und "Dazn" aufgeteilt.

    Mehr Bewegung bei den Marktverhältnissen

    "Grund dafür ist, dass es bei den Marktverhältnissen bei Live-Übertragungen mit Anbietern wie Dazn, RTL und auch Amazon nun deutlich mehr Bewegung gibt", hieß es in der Mitteilung des Kartellamts. Die Behörde hatte mit der Pflicht zur Aufteilung der Rechte - der "No-Single-Buyer-Rule" - die beherrschende Stellung des Pay-TV-Senders "Sky" brechen wollen. Die Zentralvermarktung der Bundesliga-Rechte ist genehmigungspflichtig, weil sie den Wettbewerb zum Teil aushebelt.

    Vergabe bis August geplant

    Das Kartellamt pocht auch auf eine zeitnahe Zusammenfassung der Spiele im frei empfangbaren Fernsehen. Die DFL hat die sogenannten "Highlight-Rechte" in zwei Varianten ausgeschrieben: entweder für einen Beginn der Bundesliga-Sendung am Samstag ab 18.30 Uhr - wie bisher in der ARD-"Sportschau" - oder erst ab 19.15 Uhr. Die Rechteauktion soll im April starten und vor Beginn der neuen Saison im August abgeschlossen sein.
    Diese Nachricht wurde am 26.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.