Gesundheit
Kassen fordern von Lauterbach Notpaket gegen steigende Beiträge

Der "Bund der Krankenkassen" hat Gesundheitsminister Lauterbach aufgefordert, den erwarteten Anstieg der Beiträge zur Krankenversicherung zu verhindern.

    ILLUSTRATION Die Chipkarten verschiedener Krankenkassen liegen am Dienstag (14.08.2012) in Berlin nebeneinander auf einem Tisch. - Bei den gesetzlichen Krankenkassen haben Prüfer im vergangenen Jahr mehrere Fälle von Verschwendung, ungeschickter Geldanlage oder Unterschlagung angemahnt. Das Bundesversicherungsamt berichtete davon in seinem jüngsten Tätigkeitsbericht. Foto: Robert Schlesinger dpa/lbn (Zu dpa «Bundesversicherungsamt kritisiert Verschwendung bei Krankenkassen» vom 14.08.2012)
    Im nächsten Jahr dürfte es Erhöhungen bei den Krankenkassenbeiträgen geben. (picture alliance / ZB / Robert Schlesinger)
    Die sich abzeichnende Erhöhungswelle zum Jahreswechsel könne abgewendet werden, sagte die Verbandsvorsitzende Pfeiffer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Kassen schlagen vor, die Mehrwertsteuer für Arzneimittel auf den ermäßigten Satz abzusenken. Außerdem soll der Bund für Empfänger von Bürgergeld kostendeckende Beiträge sicherstellen. Vor allem aber müsste Lauterbach nach Vorstellung des GKV-Spitzenverbands seinen Plan aufgegeben, die Krankenhausreform aus Beitragsmitteln in Höhe von 25 Milliarden Euro zu finanzieren. Pfeiffer führte aus, selbst ohne die Krankenhausreform würden die Beiträge im nächsten Jahr voraussichtlich um mindestens 0,5 Punkte steigen. Lauterbach will die Krankenhauslandschaft verbessern. Dafür plant er mit 50 Milliarden Euro für die nächsten zehn Jahre. Eine Hälfte davon sollen die Länder zahlen, die andere die Krankenkassen.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.