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Krankenhaus-Notaufnahmen
Kassenärzte-Chef für Gebühr unter bestimmten Bedingungen

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen, befürwortet eine Gebühr für Patienten, die künftig ohne vorherige telefonische Ersteinschätzung in eine Notaufnahme kommen.

    Blick durch die Scheiben einer Notfallaufnahme
    Eine Notfallaufnahme (hier der Uniklinik Leipzig zur Illustration des Themas) (IMAGO / lausitznews.de / Erik-Holm Langhof)
    Wer weiterhin direkt in solch eine Klinik-Ambulanz gehe, ohne vorher die Leitstelle anzurufen, müsse gegebenenfalls eine Notfallgebühr entrichten, sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Denn dies koste die Solidargemeinschaft unterm Strich mehr Geld und binde unnötig medizinische Ressourcen. Zwar werde immer argumentiert, derartige Gebühren seien unsozial, erklärte Gassen. In seinen Augen aber sei es vielmehr unsozial, den Notdienst unangemessen in Anspruch zu nehmen und damit das Leben anderer Menschen zu gefährden. Wer noch in der Lage sei, selbst in eine Notaufnahme zu gehen, sei oft kein echter medizinischer Notfall, argumentierte Gassen.
    Zugleich begrüßte er Pläne zur Zusammenlegung der Rufnummern des Rettungsdienstes und des ärztlichen Bereitschaftsdienstes.
    Diese Nachricht wurde am 12.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.