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Medizin
Kassenärzte wollen mehr ambulante Operationen - Deutsche Krankenhausgesellschaft äußert Kritik

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert, medizinische Standardoperationen häufiger ambulant durchzuführen.

    Zu sehen ist ein Ärzteteam in einem Operationssaal.
    Oftmals ein Standardeingriff mit geringer Dauer: Operation am Knie. (imago/Rupert Oberhäuser)
    Der Vorstandsvorsitzende Gassen sagte der "Bild"-Zeitung, es gebe weiterhin zu viele stationäre Behandlungen. Man brauche eine Kehrtwende bei den Operationen. Von den rund 16 Millionen Eingriffen im Jahr könnten drei bis vier Millionen ambulant durchgeführt werden.
    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht die Forderung kritisch. Der DKG-Vorsitzende Gaß nannte den Vorschlag ebenfalls in der "Bild"-Zeitung "völlig unrealistisch". Schon heute müssten gesetzlich Versicherte zum Teil weit über ein halbes Jahr auf einen Termin beim Facharzt warten, so Gaß. Dieser Zustand würde sich noch erheblich verschlechtern, wenn zusätzlich Millionen von Patienten aus den Krankenhäusern auf ambulante Operationen in den Arztpraxen warten müssten.
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.