
Gemeinsam mit den USA und Ägypten hatte sich das Golf-Emirat durch indirekte Verhandlungen mit den Konfliktparteien um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln bemüht. Im November vergangenen Jahres hatte es eine einwöchige Waffenruhe gegeben, bei der Geiseln aus dem Gazastreifen im Austausch für palästinensische Häftlinge in Israel freigekommen waren.
Zuletzt waren zahlreiche Verhandlungsrunden ohne Ergebnis geblieben. Die Hamas und Israel beschuldigen sich gegenseitig, eine Einigung zu blockieren.
Büro der Hamas in Doha soll offenbar bestehen bleiben
Unklar war zunächst, ob mit dem Aussetzen der Verhandlungen nun auch die politische Vertretung der Hamas in Katar geschlossen wird. Vertreter der Hamas in Katar wiesen Presseberichte zurück, nach denen sie aufgefordert worden seien, das Land zu verlassen. Auch das Außenministerium in Doha wies die Berichte zurück und betonte, das Hamas-Büro diene dazu, die Kommunikation zwischen beiden Seiten zu ermöglichen.
Die Nachrichtenagentur AP hatte zuvor berichtet, ein ranghoher US-Regierungsvertreter habe bestätigt, dass Washington sich für eine Ausweisung der Hamas-Vertreter eingesetzt habe. Nachdem diese mehrere Vorschläge zur Freilassung von Geiseln abgelehnt hätten, sollten sie nicht mehr in den Hauptstädten amerikanischer Partner willkommen sein. Die Hamas hat mit Billigung der USA seit 2012 eine politische Repräsentanz in Doha.
Diese Nachricht wurde am 10.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.