
Das Europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus verfügt über einen Notfalldienst. Wird der etwa bei Überschwemmungen, Waldbränden, Erdrutschen oder ähnlichen Unglücken aktiviert, nehmen Satelliten möglichst schnell das betroffene Gebiet auf.
Auch nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli haben die europäischen Satelliten schnell Bilder geliefert. Anfangs kam vor allem Sentinel-1A zum Einsatz, der hoch auflösende Radarbilder macht.
Überflutungen metergenau kartieren
Radaraufnahmen sind auch bei dichter Bewölkung oder Dunkelheit möglich – und mit Radar sind besonders gut von Wasser bedeckte Flächen zu erkennen. Nach der Aufnahme werden die Daten zu Boden gefunkt und ausgewertet.
Die Informationen, welche Flächen überflutet sind, werden dann metergenau in Karten übertragen – so dass sich die Helfer ein Bild der Lage machen können.
Himmlische Späher stützen die Katastrophenhilfe
Später lieferten andere Satelliten Fotografien der Katastrophenregion. Dafür muss es wolkenfrei sein und die Sonne muss scheinen. Durch Vergleiche mit früheren Aufnahmen lässt sich genau erkennen, wo die Oberfläche verändert und welche Häuser beschädigt oder zerstört sind.
Erdbeobachtungssatelliten können eine Katastrophe nicht verhindern – aber wenn ein Unglück eingetreten ist, unterstützen die himmlischen Späher die Katastrophenhilfe.