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Notre-Dame
Kathedrale war schon im 12. Jahrhundert eisenverstärkt

Bei den Reparaturarbeiten an der Pariser Kathedrale Notre-Dame haben Fachleute historische Bauelemente entdeckt. Die gotischen Baumeister nutzten demnach im 12. Jahrhundert eine innovative Verstärkungs-Technik mit Eisenklammern, die an statisch wichtigen Stellen benachbarte Steinblöcke zusammenhalten.

    Die Kathedrale Notre Dame in Paris mit Baugerüsten.
    Die Kathedrale Notre Dame in Paris mit Baugerüsten. (imago-images / Starface / L.Urman )
    Die Verstärkung war wichtig, weil das 32 Meter hohe Kirchengebäude damals Höhenrekorde brach - so hoch wie Notre-Dame war sonst kein Gewölbe. Vor der neuen Studie dachte man, dass die gotischen Baumeister die Architektur nur mit Holz zusammenhielten und dass die Eisenklammern erst in späteren Jahrhunderten dazu kamen. Eine Material-Analyse zeigte aber, dass die Eisenklammern schon im 12. Jahrhundert verbaut wurden - und zwar massiv: geschätzt waren es wohl mehr als 1.000 in der ganzen Kirche.
    Die Reparaturarbeiten, bei denen all dies entdeckt wurde, waren nach dem Brand von Notre-Dame 2019 nötig geworden.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.