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Synodaler Weg
Katholiken entscheiden über Segen für homosexuelle Paare

In Frankfurt am Main setzen die Teilnehmer des Synodalen Wegs ihre Beratungen zu Reformen in der katholischen Kirche fort.

    Synodaler Weg: Das Präsidium mit Thomas Söding (l-r), Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, Präsidentin des ZdK, Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück.
    Fünfte Synodalversammlung in Frankfurt am Main (dpa / Arne Dedert)
    Ergebnis der Vollversammlung, die noch bis morgen dauert, sollen mehrere Reformpapiere sein, unter anderem zu den Themen Zölibat und der Zulassung von Frauen zu Weiheämtern. Sie haben primäre Empfehlungscharakter und sind für die Kirche nicht bindend.
    Eine der Teilnehmerinnen, Odensschwester Katharina Ganz, hat der Versammlung Mutlosigkeit vorgeworfen. Sie sagte im Deutschlandfunk, die Papiere würden überwiegend so formuliert, dass die Forderungen im Vatikan überhaupt Gehör fänden. Es fehlten klare Aussagen, die die Kirche in Deutschland nach vorne brächten. Bei verschiedenen Themen "eiere man sehr diplomatisch" herum. Die Ordensschwester warne, ohne Reformen werde die Kirche weiter an Einfluss verlieren und nur noch eine marginale Rolle spielen. - Kleriker und Laien hatten den Reformprozess des Synodalen Wegs 2019 ins Leben gerufen. Auslöser war der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.