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Katholikentag
20.000 feiern zum Abschluss

Mit einem Festgottesdienst unter freiem Himmel ist der 99. Deutsche Katholikentag zu Ende gegangen. Rund 20.000 Menschen kamen dazu ins Regensburger Stadion. Die Veranstalter des Laientreffens zeigten sich zufrieden: Von einem "Erfolg" sprach der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, von "unverkrampfter Fröhlichkeit" der Regensburger Bischof Rudolf Vorderholzer.

    Zahlreiche Gläubige nehmen am 01.06.2014 in Regensburg (Bayern) am Abschlussgottesdienst des Katholikentages teil. Sie stehen vor einer Bühne, in deren Nähe ein großes buntes Kreuz aufgebaut ist.
    Etwa 20.000 Menschen kamen zum Abschlussgottesdienst. (picture alliance / dpa / Armin Weigel)
    Glück ermunterte Christen, sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einzubringen und die Gesellschaft mitzugestalten: "Wir brauchen in Gesellschaft und Staat wieder mehr Menschen, vor allem auch junge Menschen, die nicht unter sich, im schützenden Raum der eigenen Gemeinschaft bleiben, sondern bereit sind, sich in der freiheitlichen, offenen und pluralen Gesellschaft zu engagieren."
    Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief die Teilnehmer dazu auf, ihren Glauben in die Gesellschaft zu tragen: Wir müssen uns nicht dafür schämen, Christ zu sein", sagte der Münchner Erzbischof. Er warb zudem für die Ökumene zwischen den beiden großen Kirchen.
    33.000 Dauergäste und 20.000 Tagesbesucher
    An dem fünftägigen Katholikentag unter dem Leitwort "Mit Christus Brücken bauen" hatten rund 33.000 Dauergäste und 20.000 Tagesbesucher teilgenommen. Sie diskutierten über die Zukunft der Kirche, auch über kontroverse Themen wie die Sexualmoral der Kirche, den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen oder die Kirchenfinanzen.
    Auch aus der Politk waren zahlreiche hochkarätige Gäste anwesend: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nutzte ihr Podium, um sich erstmals deutlich für die Wahl Jean-Claude Junckers zum EU-Kommissionspräsidenten auszusprechen, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) diskutierte mit Marx über Managergehälter. Auch Andrea Nahles (SPD), Thomas de Maizière (CDU) und Barbara Hendricks (SPD) waren anwesend. Bundespräsident Joachim Gauck hatte gleich zwei Auftritte und auch die Linke war erstmals mit einer Veranstaltungsreihe am Rande des Treffens präsent.
    (wse/jma)

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