
Glück ermunterte Christen, sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einzubringen und die Gesellschaft mitzugestalten: "Wir brauchen in Gesellschaft und Staat wieder mehr Menschen, vor allem auch junge Menschen, die nicht unter sich, im schützenden Raum der eigenen Gemeinschaft bleiben, sondern bereit sind, sich in der freiheitlichen, offenen und pluralen Gesellschaft zu engagieren."
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief die Teilnehmer dazu auf, ihren Glauben in die Gesellschaft zu tragen: Wir müssen uns nicht dafür schämen, Christ zu sein", sagte der Münchner Erzbischof. Er warb zudem für die Ökumene zwischen den beiden großen Kirchen.
33.000 Dauergäste und 20.000 Tagesbesucher
An dem fünftägigen Katholikentag unter dem Leitwort "Mit Christus Brücken bauen" hatten rund 33.000 Dauergäste und 20.000 Tagesbesucher teilgenommen. Sie diskutierten über die Zukunft der Kirche, auch über kontroverse Themen wie die Sexualmoral der Kirche, den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen oder die Kirchenfinanzen.
Auch aus der Politk waren zahlreiche hochkarätige Gäste anwesend: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nutzte ihr Podium, um sich erstmals deutlich für die Wahl Jean-Claude Junckers zum EU-Kommissionspräsidenten auszusprechen, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) diskutierte mit Marx über Managergehälter. Auch Andrea Nahles (SPD), Thomas de Maizière (CDU) und Barbara Hendricks (SPD) waren anwesend. Bundespräsident Joachim Gauck hatte gleich zwei Auftritte und auch die Linke war erstmals mit einer Veranstaltungsreihe am Rande des Treffens präsent.
(wse/jma)