
Das hat die Portugiesische Bischofskonferenz bekannt gegeben. Ihr Vorsitzender Ornelas begründete die Entscheidung damit, dass es sich aus Sicht der Bischöfe bei sexuellem Missbrauch um individuelle Straftaten handele. Stattdessen werde man ein kirchliches Komitee gründen, das den Betroffenen zuhören und sie in ihren Anliegen unterstützen solle.
Mitte Februar war eine unabhängige Untersuchungskommission zu dem Ergebnis gekommen, dass zwischen 1950 und 2022 mehr als 4.000 Personen innerhalb der katholischen Kirche Portugals sexuell missbraucht wurden. In 77 Prozent der Fälle waren Priester die Täter.
Die Bischofskonferenz bat die Opfer erneut um Verzeihung. Man werde die Ausbildungspläne in den Priesterseminaren überprüfen, um sexuellen Missbrauch innerhalb der Kirche künftig zu unterbinden.
Diese Nachricht wurde am 04.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.