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Bischofsvollversammlung
Katholische Kirche plant Expertenrat zur Missbrauchsaufarbeitung

Die katholische Kirche in Deutschland will ihre Missbrauchsaufarbeitung verbessern - auch mit Hilfe der Politik.

    Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz nehmen am Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Fuldaer Dom teil. Bei dem dreitägigen Treffen steht der Reformprozess unter dem Stichwort "Synodaler Weg" im Fokus.
    Die Bischöfe wollen die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen verbessern. (pa/dpa/Arne Dedert)
    Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dieser, warb im Rahmen der Vollversammlung in Dresden für eine politische Beteiligung am geplanten Expertenrat. Auch eine Mitwirkung von Vertretern von Parteien oder Parlamenten sei denkbar. Dem Rat sollen bis zu zehn Experten unterschiedlicher Fachbereiche sitzen, etwa aus Justiz, Medizin, Psychologie, Soziologie und Kriminalistik. Ferner sollen zwei Vertreter des bereits bestehenden Betroffenenbeirats dem Gremium angehören. Zum Januar 2024 soll der Expertenrat seine Arbeit aufnehmen. Hauptaufgaben sind jährliche, öffentliche Berichte zu den Aufarbeitungs- und Präventionsmaßnahmen in den Bistümern.
    Diese Nachricht wurde am 01.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.