Viele Markenhersteller haben keramische Produkte mit neuartigen Glasuren, die superglatt sind, die nur noch mikroskopisch kleine Poren haben. Daran perlt tatsächlich das Wasser ab, und Schmutz und Verunreinigungen bleiben schlechter haften. Selbst reinigend sind diese Oberflächen jedoch nicht. Hartnäckigen Schmutz muss man trotzdem – wir empfehlen zum Beispiel einen Essig- oder Allzweck-reiniger – entfernen.
In einem Waschbecken mit versiegelter Oberfläche fließt das Wasser überwiegend tropfenförmig ab. Der Perleffekt ist darauf zurückzuführen, dass die Oberflächenspannung der Keramik durch die Ver-siegelung verringert wird, erklärt der Ingenieur Jan Schwarze. Er vertritt als Obmann die deutsche sa-nitärkeramische Industrie in den europäischen Normungsgremien:
Ich habe eine gewisse Oberflächenspannung an der Wasseroberfläche. Die ist im Moment oder so, wie sie aus dem Wasserhahn kommt, geringer als die Oberflächenspannung der Glasur, so dass die Glasur oder die keramische Oberfläche das Wasser anzieht. Wenn wir jetzt die Oberflächenspannung der Keramik reduzieren, dann wird natürlich die Oberflächenspannung des Wassers stärker wirksam und es bilden sich Tropfen.
Darüber hinaus enthält die Versiegelung eines solchen Waschbeckens in der Regel negativ gelade-nes Fluor-Silan. Da Schmutzteilchen aber meistens auch negativ geladen sind, haben versiegelte Ke-ramikoberflächen einen Schmutz abweisenden Effekt. Vor allem leichte Verunreinigungen werden so von den abperlenden Wassertropfen entfernt. Eher überflüssig sind dagegen Beschichtungen, die au-ßerdem noch mit Silberionen angereichert sind. Sie sollen Bakterien fern halten. Silber hat sich zwar bei der Wasseraufbereitung bewährt, um keimfreies Trinkwasser zu erzeugen. Doch ein Badezimmer muss nicht steril sein, meint Regina Eissele-Moshiri von der Verbraucherberatung. Denn ansteckende Krankheiten zum Beispiel werden nicht allein durch das gemeinsame Benutzen eines Wasch- oder Duschbeckens übertragen:
Da ist noch kein einziger Fall bekannt. Wenn Salmonelleninfektionen in der Familie bestehen, natür-lich. Das wird auch von Hand zu Hand weitergereicht. Aber davor, denke ich, schützt auch eine Glasur mit Silberionen nicht.
Der Sanitärfachhandel bietet vor allem Keramik, also Waschbecken und Toiletten, mit versiegelten Oberflächen an. Diese Teile sind im Vergleich zu denen mit Standardglasuren etwa 50 Euro teurer. Dusch- und Badewannen aus Stahl-Emaille werden ebenfalls mit Schmutz abweisenden Beschichtun-gen angeboten. Besteht eine Wanne dagegen aus Acryl-Kunststoff, ist die Oberfläche von vornherein glatter, so dass Schmutzteilchen schlechter haften bleiben. Bei Acryl-Wannen sind pflegeleichte Beschichtungen deshalb nicht üblich.
In einem Waschbecken mit versiegelter Oberfläche fließt das Wasser überwiegend tropfenförmig ab. Der Perleffekt ist darauf zurückzuführen, dass die Oberflächenspannung der Keramik durch die Ver-siegelung verringert wird, erklärt der Ingenieur Jan Schwarze. Er vertritt als Obmann die deutsche sa-nitärkeramische Industrie in den europäischen Normungsgremien:
Ich habe eine gewisse Oberflächenspannung an der Wasseroberfläche. Die ist im Moment oder so, wie sie aus dem Wasserhahn kommt, geringer als die Oberflächenspannung der Glasur, so dass die Glasur oder die keramische Oberfläche das Wasser anzieht. Wenn wir jetzt die Oberflächenspannung der Keramik reduzieren, dann wird natürlich die Oberflächenspannung des Wassers stärker wirksam und es bilden sich Tropfen.
Darüber hinaus enthält die Versiegelung eines solchen Waschbeckens in der Regel negativ gelade-nes Fluor-Silan. Da Schmutzteilchen aber meistens auch negativ geladen sind, haben versiegelte Ke-ramikoberflächen einen Schmutz abweisenden Effekt. Vor allem leichte Verunreinigungen werden so von den abperlenden Wassertropfen entfernt. Eher überflüssig sind dagegen Beschichtungen, die au-ßerdem noch mit Silberionen angereichert sind. Sie sollen Bakterien fern halten. Silber hat sich zwar bei der Wasseraufbereitung bewährt, um keimfreies Trinkwasser zu erzeugen. Doch ein Badezimmer muss nicht steril sein, meint Regina Eissele-Moshiri von der Verbraucherberatung. Denn ansteckende Krankheiten zum Beispiel werden nicht allein durch das gemeinsame Benutzen eines Wasch- oder Duschbeckens übertragen:
Da ist noch kein einziger Fall bekannt. Wenn Salmonelleninfektionen in der Familie bestehen, natür-lich. Das wird auch von Hand zu Hand weitergereicht. Aber davor, denke ich, schützt auch eine Glasur mit Silberionen nicht.
Der Sanitärfachhandel bietet vor allem Keramik, also Waschbecken und Toiletten, mit versiegelten Oberflächen an. Diese Teile sind im Vergleich zu denen mit Standardglasuren etwa 50 Euro teurer. Dusch- und Badewannen aus Stahl-Emaille werden ebenfalls mit Schmutz abweisenden Beschichtun-gen angeboten. Besteht eine Wanne dagegen aus Acryl-Kunststoff, ist die Oberfläche von vornherein glatter, so dass Schmutzteilchen schlechter haften bleiben. Bei Acryl-Wannen sind pflegeleichte Beschichtungen deshalb nicht üblich.