Niedersachsens Verkehrsminister Lies sagte mit Blick auf den Rettungs- und Hilfseinsatz, Mitmenschlichkeit sei vor 25 Jahren in Eschede kein Lippenbekenntnis gewesen.
Der Sprecher der Selbsthilfe Eschede, Löwen, bezeichnete die Katastrophe als Zeitenwende. Er selbst verlor bei dem Unglück seine Frau und seine Tochter. Löwen betonte, es sei besonders bedrückend, dass der Unfall vermeidbar gewesen wäre, wenn Verantwortliche gewissenhaft gehandelt hätten. Der hannoversche Landesbischof Meister sprach ein Gebet für die Todesopfer, die Überlebenden und die Hinterbliebenen.
Die Katastrophe von Eschede ereignete sich am 3. Juni 1998 bei Tempo 200 auf dem Weg von München nach Hamburg, als sich ein gebrochener Radreifen des ICE an einer Weiche verhakte. Der Zug prallte gegen eine Straßenbrücke, die zusammenbrach. Es war das schwerste Eisenbahnunglück in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Diese Nachricht wurde am 03.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.