Der Unterschied zwischen einer keimtötenden und einer normalen Frischhaltefolie ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Erst aufgrund der Wirkung lässt sich die keimtötende Verpackung entdecken, denn bei Testverpackungen verhindert sie das Wachstum von Bakterien oder Pilzen auf Nahrungsmitteln wie Käse oder Nudeln. Dieter Sandmeier vom Fraunhofer-Institut für Verpackung in Freising hat die Folie nur mit geringen Mengen von Konservierungsstoffen wie Benzoat oder Sorbat beschichtet. "Wir geben geringe Mengen an Konservierungsstoff auf eine Polymeroberfläche, zum Beispiel eine Lackschicht, und der diffundiert Stück für Stück auf die Lebensmitteloberfläche und entfaltet da seine Wirkung." Der Vorteil ist, dass nur geringe Mengen von Konservierungsstoff reichen, um die Besiedelung der Oberfläche zu verhindern. Ohne solche antimikrobiellen Folien müsste man das Nahrungsmittel selbst mit den Konservierungsstoffen imprägnieren und das würde eine weitaus größere Menge bedeuten.
Vergleichbare Studien werden bereits seit 20 Jahren in Japan durchgeführt. Allerdings sind die dort erprobten Substanzen – Silberverbindungen, Naturstoffe, oder Antibiotika – in Europa für den Umgang mit Lebensmitteln nicht zugelassen. Obendrein ist es wesentlich leichter, normale Konservierungsstoffe in den Produktionsprozess von Kunststofffolien zu integrieren als temperaturempfindliche Naturstoffe oder Antibiotika. Sandmeier: "Mit unseren Ansatz stabile Konservierungsstoffe zu verwenden, liegen wir eigentlich ganz gut." Noch sind die Versuche nicht abgeschlossen. Es ist also bisher nicht klar, wie die keimtötenden Verpackungen genau aussehen werden - ob sich die Lackschicht zum Beispiel besser auf Folien oder auf Packschalen realisieren lässt. Ungewiss ist auch, ob es eine Kennzeichnungspflicht geben wird. Darüber berät derzeit die zuständige EU-Behörde in Brüssel. Doch Sandmeier sieht zumindest bei Fertiggerichten einen großen Markt für solche Folien.
[Quelle: Hellmuth Nordwig]
Vergleichbare Studien werden bereits seit 20 Jahren in Japan durchgeführt. Allerdings sind die dort erprobten Substanzen – Silberverbindungen, Naturstoffe, oder Antibiotika – in Europa für den Umgang mit Lebensmitteln nicht zugelassen. Obendrein ist es wesentlich leichter, normale Konservierungsstoffe in den Produktionsprozess von Kunststofffolien zu integrieren als temperaturempfindliche Naturstoffe oder Antibiotika. Sandmeier: "Mit unseren Ansatz stabile Konservierungsstoffe zu verwenden, liegen wir eigentlich ganz gut." Noch sind die Versuche nicht abgeschlossen. Es ist also bisher nicht klar, wie die keimtötenden Verpackungen genau aussehen werden - ob sich die Lackschicht zum Beispiel besser auf Folien oder auf Packschalen realisieren lässt. Ungewiss ist auch, ob es eine Kennzeichnungspflicht geben wird. Darüber berät derzeit die zuständige EU-Behörde in Brüssel. Doch Sandmeier sieht zumindest bei Fertiggerichten einen großen Markt für solche Folien.
[Quelle: Hellmuth Nordwig]