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Diskriminierung
Kein allgemeiner Ausschluss mehr für Homosexuelle bei der Blutspende

Der Bundestag hat den weitgehenden Ausschluss homosexueller Männer von der Blutspende beendet.

    Ein Mitarbeiter befestigt eine Kanüle an dem Arm eines Mannes um eine Blutspende zu entnehmen.
    Bisher wurden Heterosexuelle und Männer, die Sex mit Männern haben, bei Blutspenden unterschiedlich behandelt. (picture alliance / dpa / Frank Molter)
    Das Parlament verabschiedete mit der Stimmenmehrheit der Ampelkoalition eine Änderung des Transfusionsgesetzes. Demnach ist ein Ausschluss künftig nur noch aufgrund des jeweiligen individuellen Risikoverhaltens des Spendewilligen möglich.
    Nach derzeitiger Rechtslage dürfen Männer nur dann Blut spenden, wenn sie in den zurückliegenden vier Monaten keinen Sex mit einem neuen oder mehr als einem männlichen Partner hatten. Dadurch soll eine mögliche Ansteckung mit Infektionskrankheiten vermieden werden. Diese Regelung wird aber häufig als diskriminierend empfunden.
    Mit der nun erfolgten Änderung sollen auch die Vorgaben zur Altersgrenze bei Blutspenden durch eine individuelle ärztliche Beurteilung der Spendentauglichkeit ersetzt werden.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.