Samstag, 18. Mai 2024

Studie
Kein erhöhtes Krebsrisiko für Kinder aus künstlicher Befruchtung

Für durch künstliche Befruchtung gezeugte Kinder besteht laut einer französischen Studie kein erhöhtes Krebs-Risiko.

03.05.2024
    Künstliche Befruchtung
    Von den untersuchten Kindern wurden insgesamt drei Prozent durch künstliche Befruchtung gezeugt. (picture alliance / imageBROKER)
    Wie aus der Untersuchung hervorgeht, erkrankten in einer Langzeitbeobachtung von 8,5 Millionen Kindern insgesamt 9256 Kinder zwischen der Geburt und dem Alter von sechs bis sieben Jahren an Krebs, davon 292 aus künstlicher Befruchtung. Das Risiko für alle Krebsarten war bei diesen Kindern demnach nicht höher als bei natürlich gezeugten Kindern.
    Die Untersuchung von Forschenden des staatlichen französischen Gesundheitsforschungsinstitut Inserm, Vertretern der Wissenschaftsgruppe Epi-Phare und weiteren Experten ist bislang eine der größten zu diesem Thema. Als Grundlage diente das nationale französische System von Gesundheitsdaten. Von den untersuchten Kindern wurden insgesamt 260.236 (drei Prozent) durch künstliche Befruchtung gezeugt.
    Bei Leukämie allerdings stellten die Wissenschaftler bei durch künstliche Befruchtung gezeugten Kindern "ein leicht erhöhtes Risiko" fest. Ob dies mit den Verfahren der künstlichen Befruchtung, der Unfruchtbarkeit der Eltern oder beiden Faktoren zusammenhängt, können die Wissenschaftler bislang nicht erklären.
    Die Studie wurde im Fachjournal "Jama Network Open" veröffentlicht.
    Diese Nachricht wurde am 03.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.