Die Vorwürfe sind enorm: Einen Urknall hat es nie gegeben, und auch kein expandierendes Weltall. Das stellt die gängige Lehre vom Kosmos so ziemlich auf den Kopf. Gut so, sagen die Skeptiker von der "Alternativen Kosmologie-Gruppe". Denn die Standardtheorie vom Urknall sei inzwischen viel zu kompliziert, um wahr zu sein.
" Sie mussten die "dunkle Materie" erfinden, um die Masseverteilung in den Galaxien erklären zu können. Und kürzlich mussten sie "dunkle Energie" erfinden, um zu erklären, dass sich das Universum angeblich immer schneller ausdehnt. Aber beides sind theoretische Krücken, dunkle Materie und dunkle Energie wurden nie beobachtet."
Halton Arp vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Garching glaubt, dass die Urknalltheorie ohne ständig neue, "wundersame Erfindungen" wie dunkle Materie oder dunkle Energie nicht mehr vereinbar ist mit den astronomischen Beobachtungen. Darum sei das Festhalten am expandierenden All ein fataler Irrweg, der den wissenschaftlichen Fortschritt behindere. Etwas ähnliches habe es schon einmal gegeben:
" Viele Leute sagen, dass das ähnlich ist wie beim mittelalterlichen Weltbild. Die Erde stand im Zentrum und man brauchte immer mehr komplizierte Planetenbahnen, um die Beobachtungen der Planetenbewegungen zu erklären - völlig künstlich. So sieht man heute dunkle Materie und dunkle Energie. "
Die alternativen Kosmologen haben zwar verschiedene Ideen, wie sie ein nicht expandierendes Universum erklären könnten. Doch ein neues Weltbild vorschlagen wollen sie erst einmal gar nicht. Zunächst fordern sie eine erneute, ergebnisoffene Diskussion der Beobachtungsdaten. Das gesamte Modell vom Universum gehöre auf den Prüfstand.
" Die Gegner der Standardtheorie schließen sich jetzt zusammen, weil die Beobachtungsbeweise gegen den Urknall immer mehr werden, man sie aber nicht veröffentlichen und verbreiten kann. Da wird versucht, neue Beweise zu unterdrücken."
Der Vorwurf der Skeptiker: Die etablierten Kosmologen, die in den entscheidenden Komitees sitzen, verwähren jeder alternativen Forschung nicht nur das Geld, sondern auch die Möglichkeit, ihre kritischen Ideen in anerkannten Fachzeitschriften zu veröffentlichen. John Peacock, überzeugter Standardkosmologe am britischen Royal Observatory in Edinburgh, wiegelt ab:
" Ich sehe keine Zugangsbeschränkungen. Heute kann doch jeder Wissenschaftler ohne Einschränkung seine Arbeiten im Internet veröffentlichen. Auch Nicht-Standard-Ideen können dort dann alle anderen herunterladen und lesen, wenn sie wollen. "
Urknallkritiker Halton Arp jedoch bezweifelt, dass die Veröffentlichung im Internet etwas nützt. Wissenschaftlich beachtet werde ohnehin nur, was in den anerkannten, gedruckten Fachjournalen steht. Und da werden alternative Ideen eben bewusst ausgeschlossen. Eine Unterdrückung der freien Forschung nennt Halton Arp das. Standardkosmologe John Peacock versteht die ganze Aufregung nicht.
" Die Expansion des Universums ist eine experimentell bewiesene Tatsache. Über Supernovae können wir die Geschwindigkeit der Ausdehnung messen. Aber auch sonst gibt es viele experimentelle Belege. Sie geben alle die gleichen Antworten."
Kein Wunder - denn Daten, die gegen das expandierende Universum sprechen, sagen die Skeptiker, würden sofort für falsch erklärt. Einen experimentellen Beweis der Urknalltheorie gebe es schlichtweg nicht.
Ob die "Alternativen Kosmologen" mit ihrer Fundamentalkritik besonders viel Gehör finden, ist ungewiss. Sollten sie Recht haben, ist das vielleicht auch gar nicht nötig. Historisch gesehen ist noch jedes Weltbild gescheitert - an einem neuen - früher oder später. Und bis dahin wird sich die Welt auch diesmal weiterdrehen. - Und das Universum expandieren. Oder etwa nicht?
" Sie mussten die "dunkle Materie" erfinden, um die Masseverteilung in den Galaxien erklären zu können. Und kürzlich mussten sie "dunkle Energie" erfinden, um zu erklären, dass sich das Universum angeblich immer schneller ausdehnt. Aber beides sind theoretische Krücken, dunkle Materie und dunkle Energie wurden nie beobachtet."
Halton Arp vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Garching glaubt, dass die Urknalltheorie ohne ständig neue, "wundersame Erfindungen" wie dunkle Materie oder dunkle Energie nicht mehr vereinbar ist mit den astronomischen Beobachtungen. Darum sei das Festhalten am expandierenden All ein fataler Irrweg, der den wissenschaftlichen Fortschritt behindere. Etwas ähnliches habe es schon einmal gegeben:
" Viele Leute sagen, dass das ähnlich ist wie beim mittelalterlichen Weltbild. Die Erde stand im Zentrum und man brauchte immer mehr komplizierte Planetenbahnen, um die Beobachtungen der Planetenbewegungen zu erklären - völlig künstlich. So sieht man heute dunkle Materie und dunkle Energie. "
Die alternativen Kosmologen haben zwar verschiedene Ideen, wie sie ein nicht expandierendes Universum erklären könnten. Doch ein neues Weltbild vorschlagen wollen sie erst einmal gar nicht. Zunächst fordern sie eine erneute, ergebnisoffene Diskussion der Beobachtungsdaten. Das gesamte Modell vom Universum gehöre auf den Prüfstand.
" Die Gegner der Standardtheorie schließen sich jetzt zusammen, weil die Beobachtungsbeweise gegen den Urknall immer mehr werden, man sie aber nicht veröffentlichen und verbreiten kann. Da wird versucht, neue Beweise zu unterdrücken."
Der Vorwurf der Skeptiker: Die etablierten Kosmologen, die in den entscheidenden Komitees sitzen, verwähren jeder alternativen Forschung nicht nur das Geld, sondern auch die Möglichkeit, ihre kritischen Ideen in anerkannten Fachzeitschriften zu veröffentlichen. John Peacock, überzeugter Standardkosmologe am britischen Royal Observatory in Edinburgh, wiegelt ab:
" Ich sehe keine Zugangsbeschränkungen. Heute kann doch jeder Wissenschaftler ohne Einschränkung seine Arbeiten im Internet veröffentlichen. Auch Nicht-Standard-Ideen können dort dann alle anderen herunterladen und lesen, wenn sie wollen. "
Urknallkritiker Halton Arp jedoch bezweifelt, dass die Veröffentlichung im Internet etwas nützt. Wissenschaftlich beachtet werde ohnehin nur, was in den anerkannten, gedruckten Fachjournalen steht. Und da werden alternative Ideen eben bewusst ausgeschlossen. Eine Unterdrückung der freien Forschung nennt Halton Arp das. Standardkosmologe John Peacock versteht die ganze Aufregung nicht.
" Die Expansion des Universums ist eine experimentell bewiesene Tatsache. Über Supernovae können wir die Geschwindigkeit der Ausdehnung messen. Aber auch sonst gibt es viele experimentelle Belege. Sie geben alle die gleichen Antworten."
Kein Wunder - denn Daten, die gegen das expandierende Universum sprechen, sagen die Skeptiker, würden sofort für falsch erklärt. Einen experimentellen Beweis der Urknalltheorie gebe es schlichtweg nicht.
Ob die "Alternativen Kosmologen" mit ihrer Fundamentalkritik besonders viel Gehör finden, ist ungewiss. Sollten sie Recht haben, ist das vielleicht auch gar nicht nötig. Historisch gesehen ist noch jedes Weltbild gescheitert - an einem neuen - früher oder später. Und bis dahin wird sich die Welt auch diesmal weiterdrehen. - Und das Universum expandieren. Oder etwa nicht?