"Mawanela.vbs" ist ein neuer Wurm, stammt aus Thailand und vermehrt sich - wie schon viele seiner Vorgänger - über Microsoft Outlook. Ein Antivirenforschungszentrum mit über neunzig Experten in fünf Kontinenten ist ihm gerade auf der Spur, um ein Gegenmittel so schnell wie möglich ins Web zu stellen. Aber nicht nur Hersteller von Antivirensoftware interessieren sich für Viren, Würmer und Trojaner. Das Verhalten elektronischer Schädlinge erforschen jetzt auch Zoologen und theoretische Biologen, wie der Biologe Doktor Alan Lloyd von der Princeton University in New Jersey: "Elektronische Viren verhalten sich bei Epidemien zum Teil anders als ihre biologischen Gegenstücke. So breiten sich Computer-Parasiten bekanntlich mit äußerster Geschwindigkeit aus, obwohl die Kommunikation unter verschiedenen Rechnern oft sehr gering ist. Daraus schlossen wir, dass das Internet eine bestimmte Struktur besitzen muss, die die rasche Ausbreitung von Computer-Viren fördert."
Einen wesentlichen Mechanismus, der die explosive Virenverbreitung fördert, sehen die Forscher in der Struktur offener Skalierbarkeit, der so genannten "Scale Free Structure". Der Begriff beschreibt die Netzeigenart, dass bestimmte Rechner nur sehr wenig Daten mit anderen austauschen, andere dagegen eine sehr hohe, so genannte Konnektivität besitzen und mit sehr vielen Rechnern in Kontakt kommen, etwa im Fall sehr beliebter Webseiten oder häufig angesprochener Email-Adressen. Sie sind quasi dazu prädestiniert, Viren zu verbreiten. Zwar räumen die Naturwissenschaftler ein, dass Computerviren und ihre biologische Namensgeber natürlich nicht gleichzusetzen seien. Trotzdem wollen sie dazu beitragen, Datenverarbeitungs-Netzwerke sicherer auszulegen, konstatiert Alun Lloyd. "Diese Art von Forschung könnte sich als sehr wichtig erweisen, um Netzwerke so auszulegen, dass die Virenverbreitung minimiert wird. Nach unserer Ansicht sollten sich Netzwerkarchitekten bei der Netzwerksicherheit sehr viel stärker als bisher auf Webseiten mit hohem Verkehr konzentrieren, während wenig frequentierte Server ein geringeres Infektionsrisiko darstellen." Wichtige Netzknoten müssten dementsprechend viel stärker kontrolliert werden als Knoten mit nur geringem Datenverkehr und folglich geringerer Infektiosität.
Doch Lloyd und seine Kollegen stießen noch auf ein anderes Phänomen: Lange Übertragungswege im Internet sind besonders Viren-gefährdet, so ergaben statistische Untersuchungen. Damit verhalte es sich bei Netzwerken wie bei der Maul- und Klauenseuche: Lange Wege mit vielen Kontakten während der Tiertransporte verstärken eine Epidemie. Allerdings hinkt der Vergleich, denn während die Landwirtschaft wieder zu lokalen Schlachthöfen zurückkehren kann, sind die globalen Wege im Internet wohl kaum zu verkürzen.
Einen wesentlichen Mechanismus, der die explosive Virenverbreitung fördert, sehen die Forscher in der Struktur offener Skalierbarkeit, der so genannten "Scale Free Structure". Der Begriff beschreibt die Netzeigenart, dass bestimmte Rechner nur sehr wenig Daten mit anderen austauschen, andere dagegen eine sehr hohe, so genannte Konnektivität besitzen und mit sehr vielen Rechnern in Kontakt kommen, etwa im Fall sehr beliebter Webseiten oder häufig angesprochener Email-Adressen. Sie sind quasi dazu prädestiniert, Viren zu verbreiten. Zwar räumen die Naturwissenschaftler ein, dass Computerviren und ihre biologische Namensgeber natürlich nicht gleichzusetzen seien. Trotzdem wollen sie dazu beitragen, Datenverarbeitungs-Netzwerke sicherer auszulegen, konstatiert Alun Lloyd. "Diese Art von Forschung könnte sich als sehr wichtig erweisen, um Netzwerke so auszulegen, dass die Virenverbreitung minimiert wird. Nach unserer Ansicht sollten sich Netzwerkarchitekten bei der Netzwerksicherheit sehr viel stärker als bisher auf Webseiten mit hohem Verkehr konzentrieren, während wenig frequentierte Server ein geringeres Infektionsrisiko darstellen." Wichtige Netzknoten müssten dementsprechend viel stärker kontrolliert werden als Knoten mit nur geringem Datenverkehr und folglich geringerer Infektiosität.
Doch Lloyd und seine Kollegen stießen noch auf ein anderes Phänomen: Lange Übertragungswege im Internet sind besonders Viren-gefährdet, so ergaben statistische Untersuchungen. Damit verhalte es sich bei Netzwerken wie bei der Maul- und Klauenseuche: Lange Wege mit vielen Kontakten während der Tiertransporte verstärken eine Epidemie. Allerdings hinkt der Vergleich, denn während die Landwirtschaft wieder zu lokalen Schlachthöfen zurückkehren kann, sind die globalen Wege im Internet wohl kaum zu verkürzen.