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Kein Schalttag

Heute ist der 28. Februar - und morgen ist der 1. März. Letztes Jahr war das noch anders: Da gab es den 29. Februar.

Von Dirk Lorenzen |
    Alle Jahre, die sich ohne Rest durch vier teilen lassen, sind Schaltjahre. So lautet die ganz prinzipielle Regel. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Volle Jahrhundertjahre sind keine Schaltjahre. Aber auch dazu gibt es eine Ausnahme: Sind die Jahrhundertjahre ohne Rest durch 400 teilbar, dann sind es doch Schaltjahre. Das Jahr 2000 ließ sich ohne Rest durch 400 teilen. Folglich gab es einen 29. Februar 2000. Das Jahr 2100 ist nicht ohne Rest durch 400 teilen. Es wird kein Schaltjahr sein.

    Unsere heutige Kalenderregel geht zurück auf die Gregorianische Kalenderreform von 1582. Bis dahin galt der Julianische Kalender, den Julius Caesar eingeführt hatte. Im Julianischen Kalender hatte man stur alle vier Jahr einen Schalttag eingelegt. Damit war das Kalenderjahr im Schnitt elf Minuten länger als die tatsächliche Umlaufzeit der Erde um die Sonne. Mit der Zeit summierte sich der Fehler: So war der Frühlingsanfang im 16. Jahrhundert nicht mehr am 21. März, sondern bereits am 11. März.

    Zur Einführung des Gregorianischen Kalenders wurden kurzerhand zehn Tage gestrichen, um Kalender und Jahreszeiten wieder in Takt zu bringen. Unsere heutige Schaltregel ist so genau, das sich der restliche Fehler erst nach drei Jahrtausenden zu einem vollen Tag summiert. Das braucht uns nicht mehr zu stören...

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