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Kein Schalttag

Heute in 365 Tagen ist nicht etwa der 1. März, sondern der 29. Februar. Denn 2012 ist ein Schaltjahr – dann hat der Februar einen Tag mehr. Die Regel lautet: Alle Jahre, die sich ohne Rest durch vier teilen lassen, sind Schaltjahre.

Von Dirk Lorenzen | 01.03.2011
    Zur Schaltregel gibt es eine Ausnahme: Volle Jahrhundertjahre sind keine Schaltjahre. Daran brauchen Sie aber erst wieder im Jahr 2100 zu denken.

    Doch auch zu dieser Ausnahme gibt es wieder eine Ausnahme: Sind die Jahrhundertjahre ohne Rest durch 400 teilbar, dann sind es doch Schaltjahre. So gab es im Jahr 2000 ungewöhnlicherweise einen Schalttag. Im Jahr 2400 sollten Sie sich wieder an diese Regel erinnern.

    Unser heutiger Kalender geht zurück auf die Gregorianische Kalenderreform von 1582. Bis dahin galt der Julianische Kalender von Julius Caesar. Im Julianischen Kalender hatte man stur alle vier Jahre einen Schalttag eingelegt. Damit war das Kalenderjahr im Schnitt elf Minuten länger als die tatsächliche Umlaufzeit der Erde um die Sonne.

    Was auf den ersten Blick wie eine unerhebliche Ungenauigkeit aussieht, hat im Laufe der Zeit große Wirkung. Denn der Fehler summiert sich in 130 Jahren schon zu einem Tag. So war im 16. Jahrhundert der Frühlingsanfang nicht mehr am 21., sondern bereits am 11. März.

    Bei der Kalenderreform wurden einfach zehn Tage gestrichen, um Kalender und Jahreszeiten wieder in Takt zu bringen. Unsere heutige Schaltregel ist so genau, das sich der restliche Fehler erst nach drei Jahrtausenden zu einem vollen Tag summiert.

    Informationen zum Schaltjahr

    Die Geschichte des Schalttags