Es brauchte nicht lange und das Echo auf ein Tor, das keines war, ging um die halbe Welt. Worüber sprach die amerikanische Tennisspielerin Serena Williams vor ihrem ersten Match in Wimbledon? Über Fußball.
""Wir hätten das niemals nicht gewinnen sollen. Das war wirklich bestürzend. Ein Unentschieden ist in Ordnung. Aber wir hatten den Sieg. Das schrie zum Himmel.”"
Die Aufregung war verständlich. Tagelang hatten in allen Zeitungen und im Internet Menschen mit mehr oder weniger Sachverstand das dritte Tor gegen Slowenien kommentiert und sich über den Schiedsrichter aus Mali beschwert. Halb Amerika fühlte sich auf einmal mit einer Mannschaft solidarisch, für die sich normalerweise nur eine kleine Minderheit interessiert. Die Meinungen von angesehenen Sportautoren, die sonst für das Massenblatt "Sports Illustrated" über Football und Baseball schreiben, waren besonders schrill.
Der Chauvinismus richtete sich gegen eine Fußball-Welt, die den kämpferischen Amerikanern den gerechten Triumph versagt hatte. John King schrieb in "Sports Illustrated": "Die ganze Welt schaut zu. Aber Augenblicke wie diese drohen zu verhindern, dass die Welt auch in Zukunft zuschaut. Zumindest in Ländern, deren Einwohner über ein Gehirn verfügen.” Der gute King hatte sicher an sein Heimatland gedacht. Auch wenn dies solche Leistungen produziert wie jenen aufgeregten YouTube-Kommentator, der in seinem Video weder den Namen des kleinen Landes Slowenien noch das Wort FIFA richtig ausgesprochen hatte.
Kurioserweise hat eine solche Debatte, in der sich eine halbe Nation in die Opferrolle hinein fantasiert, einen wirkungsvolleren Effekt auf die Popularität einer Sportart als ein Erfolg. Weshalb die Begegnung heute gegen Algerien um den Einzug ins Achtelfinale trotz schlechter Sendezeit am frühen Vormittag Millionen von Neugierigen mobilisieren wird. Zumal die Spieler es selbst in der Hand haben, mit der – auf dem Papier klar besseren Mannschaft – sich, den Anhängern zuhause und dem Rest der Welt zu zeigen, dass man sie nicht so einfach unterkriegen kann. Die Latte liegt allerdings recht hoch: Alles andere als ein Sieg gefährdet das Weiterkommen.
""Wir hätten das niemals nicht gewinnen sollen. Das war wirklich bestürzend. Ein Unentschieden ist in Ordnung. Aber wir hatten den Sieg. Das schrie zum Himmel.”"
Die Aufregung war verständlich. Tagelang hatten in allen Zeitungen und im Internet Menschen mit mehr oder weniger Sachverstand das dritte Tor gegen Slowenien kommentiert und sich über den Schiedsrichter aus Mali beschwert. Halb Amerika fühlte sich auf einmal mit einer Mannschaft solidarisch, für die sich normalerweise nur eine kleine Minderheit interessiert. Die Meinungen von angesehenen Sportautoren, die sonst für das Massenblatt "Sports Illustrated" über Football und Baseball schreiben, waren besonders schrill.
Der Chauvinismus richtete sich gegen eine Fußball-Welt, die den kämpferischen Amerikanern den gerechten Triumph versagt hatte. John King schrieb in "Sports Illustrated": "Die ganze Welt schaut zu. Aber Augenblicke wie diese drohen zu verhindern, dass die Welt auch in Zukunft zuschaut. Zumindest in Ländern, deren Einwohner über ein Gehirn verfügen.” Der gute King hatte sicher an sein Heimatland gedacht. Auch wenn dies solche Leistungen produziert wie jenen aufgeregten YouTube-Kommentator, der in seinem Video weder den Namen des kleinen Landes Slowenien noch das Wort FIFA richtig ausgesprochen hatte.
Kurioserweise hat eine solche Debatte, in der sich eine halbe Nation in die Opferrolle hinein fantasiert, einen wirkungsvolleren Effekt auf die Popularität einer Sportart als ein Erfolg. Weshalb die Begegnung heute gegen Algerien um den Einzug ins Achtelfinale trotz schlechter Sendezeit am frühen Vormittag Millionen von Neugierigen mobilisieren wird. Zumal die Spieler es selbst in der Hand haben, mit der – auf dem Papier klar besseren Mannschaft – sich, den Anhängern zuhause und dem Rest der Welt zu zeigen, dass man sie nicht so einfach unterkriegen kann. Die Latte liegt allerdings recht hoch: Alles andere als ein Sieg gefährdet das Weiterkommen.