Wechseljahre
Keine Brustkrebswarnung mehr bei Hormonersatztherapie in den USA

Die US-Arzneimittelbehörde streicht nach mehr als 20 Jahren ihre Brustkrebswarnung bei Hormontherapien für Frauen in den Wechseljahren. Neue Daten zeigten: Die Risiken seien deutlich geringer als angenommen.

    Zu sehen ist das Logo der US-Behörde FDA
    Logo der US-Behörde FDA (IMAGO / SOPA Images / Thomas Fuller )
    Die Hormon-Ersatztherapie könne Frauen in den Wechseljahren helfen. Die Medikamente linderten Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Nach Angaben der US-Arzneimittelbehörde FDA senkt die Therapie bei rechtzeitigem Beginn auch das Risiko für Herzerkrankungen um bis zu 50 Prozent und für Alzheimer um bis zu 35 Prozent. Zudem schütze sie vor Osteoporose – einer der häufigsten altersbedingten Erkrankungen bei Frauen. Allerdings hatten mehrere Studien, auch aus Deutschland, vor über 20 Jahren ergeben, dass durch die Ersatz-Hormone das Brustkrebs-Risiko steige.
    Nun teilte die FDA mit, tatsächlich sei damals der Zusammenhang zwischen Hormon-Therapie und Brustkrebs aus der Haupt-Studie falsch interpretiert worden. Neuere Studien zeigten inzwischen, dass die Vorteile der Therapie deutlich überwiegen. Daher wird nun die Warnung vor Brustkrebs bei der Hormonersatztherapie gestrichen.
    FDA-Chef Marty Makary bezeichnete die jahrzehntelange Fokussierung auf ein vermeintlich hohes Brustkrebsrisiko als einen der größten Fehler der modernen Medizin. Die Warnhinweise hätten viele Frauen von einer Hormonersatztherapie abgeschreckt, obwohl diese gesundheitlich für sie wichtig gewesen wäre.
    Diese Nachricht wurde am 11.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.