Sonntag, 28. April 2024

Krawalle in Frankreich
Keine Busse und Bahnen am Abend

Angesichts der gewaltsamen Ausschreitungen in Frankreich sollen im ganzen Land Busse und Straßenbahnen am Abend nicht mehr fahren.

30.06.2023
    Macron redet engagiert und gestikuliert dabei mit der rechten Hand, in der er einen Stift hält.
    Der französische Präsident Emmanuel Macron (AP / dpa / Stepanie Lecocq)
    Innenminister Darmanin wies die Präfekten in den Regionen an, ab 21 Uhr den Verkehr dieser Transportmittel einzustellen. Auch der Verkauf von Feuerwerkskörpern, von Benzinkanistern sowie entzündlichen und chemischen Produkten soll systematisch unterbunden werden.
    In den vergangenen drei Nächten hatte es in mehreren französischen Städten Krawalle gegeben. Auslöser war der Tod eines 17-Jährigen, der bei einer Verkehrskontrolle von einem Polizisten erschossen wurde. Nach einer Bilanz der Polizei wurden allein in der letzten Nacht über 200 Beamte verletzt. 875 Menschen wurden festgenommen. 1.900 Fahrzeuge wurden in Brand gesteckt.
    Frankreichs Präsident Macron forderte die Betreiber sozialer Medien auf, Gewaltaufrufe zu entfernen. Portale wie Snapchat und Tiktok spielten eine erhebliche Rolle bei den Unruhen, sagte Macron nach einem zweiten Krisentreffen mit Ministern.
    Diese Nachricht wurde am 30.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.