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Putsch in Niger
Keine Evakuierungen von Bundesbürgern gewarnt

Nach dem Militärputsch im Niger gibt es keine Evakuierungspläne für Bundesbürger in dem Land.

    Unterstützer des Putsches in Niger demonstrieren in der Hauptstadt Niamey mit Fahnen, Transparenten und Plakaten.
    Die ECOWAS-Staaten haben Sanktionen gegen den Niger und die Putschisten dort verhängt. (picture alliance / AA / Balima Boureima)
    Die Lageeinschätzung sei derzeit so, dass Evakuierungen noch nicht notwendig seien, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Man gehe davon aus, dass sich eine hohe zweistellige Zahl deutscher Staatsbürger in dem Land aufhalte, die nicht für die Bundeswehr oder die Botschaft arbeiteten. Der Krisenstab der Bundesregierung berate heute erneut über die Situation.
    Auch ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, für die Bundeswehrsoldaten auf dem Lufttransportstützpunkt in der nigrischen Hauptstadt Niamey sei aus dem Putsch heraus keine direkte Bedrohungslage entstanden. Laut dem Entwicklungsministerium wird die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit mit dem Niger vorerst ausgesetzt.
    Die USA und die Europäische Union stellten sich an die Seite der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas. Diese hatte finanzielle Strafmaßnahmen und Reisebeschränkungen verkündet und die Putschisten aufgefordert, den gestürzten Präsidenten Bazoum innerhalb einer Woche wieder in sein Amt einzusetzen. Der Staatenbund drohte unter anderem mit einem militärischen Eingreifen.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.